Hessische Einzelmeisterschaften 2024
Lev und Steffen waren in Darmstadt dabei
07.10.2024
Über das vergangene, durch den Feiertag verlängerte Wochenende nahmen Lev und ich bei den diesjährigen Hessenmeisterschaften im Einzel teil. Über 4 Tage ging es in 7 Runden für uns zwei
in den jeweiligen Spielstärkeklassen (Meister-, A-, B- und C-Turnier) jeweils darum, einen der Hessenmeistertitel zu erspielen. Lev startete im C-Turnier (bis 1400 DWZ) auf Setzlistenplatz
7., ich war im A-Turnier (Bis 2200 DWZ) als an 11. gesetzter unterwegs. Neben uns zog es insgesamt 173 Schachspieler ins Bürgermeister-Pohl-Haus im Darmstädter Stadtteil Wixhausen zu den
Hessenmeisterschaften, die von der hessischen Schachjugend ausgerichtet wurde. Das war dem Umstand geschuldet, dass sich vorab sonst kein Ausrichter gefunden hat. Das machte der Turnierleiter
Fabian Czappa vom Schachforum auch zum Thema in seiner Eröffnungsrede. Kein Verein fühlte sich berufen oder im Stande das traditionsreiche Turnier zu veranstalten. Das betrifft aber auch
die inklusiv ausgetragenen Senioren- und Damenmeisterschaften. Wie dem auch sei - ein Lob gebührt der gesamten Turnierleitung, die in Kooperation vieler helfender Hände aus dem Schachforum
die Hessenmeisterschaften durchgeführt haben. Das Turnier war in der Gesamtheit auf einem hohen Niveau organisiert und toll ausgerichtet, sodass es eine Freude war, als Spieler dabei gewesen zu sein.
Kommen wir zum Sportlichen: Die erste Runde am Donnerstagnachmittag konnten Lev und ich jeweils gegen nominell schwächere Gegner gewinnen, danach verliefen unsere Turniere etwas
unterschiedlicher: Lev verlor gleich das zweite Spiel, marschierte dann aber bis zum Sonntag regelrecht durch und stand in Runde 7. mit 5 aus 6 Punkten mit einem Bein schon auf dem
Siegertreppchen. Dafür musste er die Schlussrunde gewinnen oder remisieren. Leider patzte er gerade in diesem wichtigen Moment und verlor in der Eröffnung zwei Bauern, die ihm
später im Endspiel keine Chancen auf ein Zurückkommen ließen. Wo er final landete, kann ich Stand 12 Uhr noch nicht sagen, da die Endergebnisse auf der Turnierseite noch fehlen. Aber
für ihn war es, auch wenn das Ende nicht gut ausging, ein solides Turnier.
Ich konnte im A-Turnier die ersten drei Auftaktspiele gewinnen und war nach den drei Runden Erster, da die eigentlichen Turnierfavoriten schon gestolpert waren. Danach folgten leider in teils
aussichtsreichen Stellungen nur noch viermal Remis, sodass ich am Ende ein- und überholt wurde und punktgleich bei 5 Punkten mit etwas schlechterer Feinwertung Dritter wurde. Das gab ein wenig Handgeld, eine
schöne Urkunde und die Option, im kommenden Jahr im Meisterturnier mitzuspielen. Die ersten drei Platzierten des A-Turniers qualifizieren sich nämlich für das Turnier der "großen". Ob ich
diese Möglichkeit wahrnehme, sehen wir nächstes Jahr. An den Hessenmeisterschaften will ich im kommenden Jahr aber sicherlich nochmal teilnehmen!
Weitere Ergebnisse, Tabellen, Endstände und viele Fotos finden sich auf der offiziellen Turnierseite der hessischen Schachjugend:
Hessenmeisterschaften 2024
2. Spieltag - Bericht
Erste gewinnt erneut hoch | Zweite überlegen in Breuberg | Dritte ergattert ersten Punkt | Vierte gewinnt auch zweites Saisonspiel
29.09.2024
SC Ober-Ramstadt I. - SC Groß-Zimmern I. ½ : 6½
Das erste Auswärtsspiel der Saison konnte die erste Mannschaft erfolgreich gestalten und aus Ober-Ramstadt weitere zwei Punkte mitnehmen.
Die Gastgeber, die mit drei Ersatzleuten nicht in ihrer besten Aufstellung antreten konnten, wurden mit einem strammen ½ : 6½
abgefertigt, das selbst meine vorherigen Prognosen übertraf.
Das 0 : 1 für uns erzielte an Brett 7. Lev, der im berühmten Najdorf-Sizilianer (1. e4 c5 2. Sf3 d6) musterhaft zum Königsangriff auf dem Königsflügel
ansetzte und den schwarzen Monarchen nahezu im Sturm überrannte. Sein Gegner musste ohne Gegenspiel beim Angriff Levs erst die Dame und später noch eine Figur abgeben, sodass der
materielle Vorteil samt immer noch laufendem Mattangriff das Ende der Partie besiegelten. Lev steht damit in seiner ersten Saison in der 1. Mannschaft bei 2 Punkten aus 2 Spielen!
Einen weiteren Punkt fürs Zimmner Konto steuerte Paul am 5. Brett bei. In der Eröffnung tauschten sich erste Leichtfiguren, sodass die Partie zunächst verflachen
sollte, ehe Paul Druckspiel am Königsflügel aufzog und mit einem Stoßbauern, den entwickelten Türmen und der Dame angriff. Die Masse an Drohungen und an aufziehenden Gefahren reichten
Pauls Gegner aus, sich von der Aufgabe der Partie zu überzeugen. Die Stellung war ab diesem Zeitpunkt gewiss schwer zu spielen und eine Verteidigung mühsam, aber ein paar Züge
hätte man sicherlich noch spielen können. Sei es drum, Punkt ist Punkt und bei Pauls Angriffstalent waren geringe Zweifel vorhanden, dass sich am Endergebnis auch bei längerer Gegenwehr
was geändert hätte.
Steffen gab heute als einziger an Brett 4. ein Remis ab. Er bekam schon früh von seinem Gegner mit Weiß in einem abgelehnten Damengambit die Punkteteilung
angeboten, musste das Friedensangebot aber auf mein Anraten hin eine Zeit lang ausschlagen, da der gesamte Mannschaftskampf noch nicht entschieden oder sicher genug zu unseren Gunsten gekippt war.
Als Paul das 2 : 0 herstellte und es auf den übrigen Brettern aber ebenfalls gut aussah, bekam er die Erlaubnis von mir und willigte in der verflachten und wirklich
ausgeglichenen Stellung ins Remis ein.
An Brett 2. wurde Roland als nächstem zum Sieg die Hand gereicht. Nach der gelungenen Eröffnung verpasste Roland seinem Gegner auf der c-Linie einen
unangenehmen Doppelbauern, der schon mal der erste Garant für ein gutes Endspiel werden sollte. Als Roland dann noch das feindliche Läuferpaar in ein "schlechter Läufer vs. guter Springer"
verwandelte, war die Partie technisch gelaufen. Nach dem Übergang ins reine Turmendspiel hatte Roland die Initiative und drohte entscheidend einen Bauern zu gewinnen. Sein Gegner bot, um
das materielle Gleichgewicht zu halten, den Tausch des letzten Turmes an, was Roland ohne großes Zögern annahm, da er ein klar gewonnenes Bauernendspiel dadurch erhielt, das er auch schnell
zum vollen Punkt umsetzte.
Auch Lukas an Brett 3. gewann seine anfangs symmetrische Stellung im Endspiel. Den zwischenzeitlichen Entwicklungsnachteil konnte Lukas mit präzisem
Spiel aufholen, geriet aber durch ungenaue Fortsetzungen unter Druck. Sein Gegner gewann nach einer großen Abwicklung auf a2 einen Bauern in besserer Stellung, doch hier verlor er den Faden und der Springer vergaloppierte sich auf a2 schlussendlich. Mit der Mehrfigur in petto konnte der Gegner im folgenden Endspiel keinen Widerstand mehr leisten
und gab auf.
Dieter gewann an Brett 6. eine anfangs sehr verkeilte Stellung, die von beiden Seiten viel Lavieren erforderte. Nachdem sich Dieters Gegner auf einen Durchbruch am
Königsflügel vorbereitete, gruppierte auch Dieter seine Kräfte zur Verteidigung um und konnte ein falsches Figurenopfer, das sein Gegner spielte um mit der Brechstange einen ganzen Punkt
für Ober-Ramstadt zu erspielen, erfolgreich bestrafen.
Zu allerletzt spielte wiederum ich an Brett 1. und abermals ging es für mich bis ins Damenendspiel - allerdings doch deutlich klarer als beim ersten Spieltag.
Aus der Eröffnung heraus bekam ich einen Bauern für schnellere Entwicklung geschenkt, die durchaus auch Kompensation versprach, wenn mein Gegner aktiv geblieben wäre und mich
mit Problemen beschäftigt hätte. Er baute zwar sein Zentrum auf, fing dann aber mit langsamen Zügen an Zeit zu verspielen, die ich nutzen konnte, die Entwicklung abzuschließen und
mit dem richtigen Sprengzug die Stellung zu öffnen. Es tauschten sich erste Figuren und mit einem Zwischenzug, der gleichzeitig den feindlichen König etwas entblößte, gewann ich
Bauer Nummer zwei. Nach einer weiteren Ungenauigkeit konnte ich ins Damenendspiel überleiten und den dritten Mehrbauer einheimsen, das war dann zu viel und ich gewann durch Aufgabe.
Ein weiterer hoher Sieg festigt für unsere erste Mannschaft die Tabellenspitze, von der aus wir die weitere Saison gestalten wollen und nach den ersten beiden Kantersiegen wohl auch sollten.
SC Turm Breuberg II. - SC Groß-Zimmern II. ½ : 5½
Unsere zweite Mannschaft zeigte sich in ihrem ersten Gastspiel heute auch äußerst spielfreudig und überfiel nur zu fünft angetretene Breuberger regelrecht.
Ersatzmann Gerd, den wir für Siggi extra ans 6. Brett beorderten, musste ohne Gegner den anderen zuschauen -
konnte sich aber immerhin das folgende Spektakel aus der ersten Reihe betrachten.
Mit dem kampflosen 0 : 1 im Rücken ließ sich befreit aufspielen. Wolfgang rochierte in einer komplizierten und sich bald mehr und mehr schließenden
Stellung vorerst nicht und fischte mit Dame, Läufer und Springer etwas im Trüben. Als alle überfallartigen Drohungen pariert waren und beide Seiten rochierten, konnte Wolfgang
mit Raumvorteil am Damenflügel einen Bauern gewinnen, musste dann aber einen über die h- und g-Linie laufenden Schwerfigurenangriff auf Leib und Leben seines Königs verhindern.
Nachdem die gesamte Stellung aber stabilisiert wurde, brach Wolfgang am Damenflügel durch, gewann erst einen Turm durch Abzugsschach, zog mit einem Bauern zur zweiten Dame ein
und opferte diese gegen den letzten schwarzen Turm zurück, um mit zwei Türmen mehr easy zu gewinnen.
An Brett 4. einigte sich Torsten mit seinem Gegner dann bald auf Remis, da Thomas klar auf Gewinn stand und damit der Mannschaftssieg
eingetütet werden konnte. Bis dahin war im Abtauschfranzosen auch nicht viel passiert: Torsten bekam auf d5 einen Isolani verpasst, dafür aber auch genug Raum und offenen Linien für
die Figuren. Nach einigen Abtauschen hatten beide Seiten eine Dame und die beiden Springer auf dem Brett, sodass das Remis gerecht war.
Wie angesprochen münzte Thomas dann seine vorteilhafte Stellung zum ganzen Punkt um und sicherte damit auch offiziell den Mannschaftssieg. In der Eröffnung
verrechnete sich sein Gegner wohl und opferte auf f7 einen Läufer, um danach mit einem Springerschach über g5 nach e6 zu ziehen und Thomas Dame anzugreifen. Die Taktik gibt
es in mehreren Eröffnungen, Sizilianisch, Pirc, etc., doch hier hatte Thomas bereits für eine Fluchtroute seiner Dame gesorgt und konnte diese mit Schach aus dem Gefahrenbereich
ziehen und sich der so gewonnenen Mehrfigur erfreuen. Der materielle Vorteil wurde danach dank einiger Patzer seines Gegners weiter ausgebaut und die Partie am Ende durch Matt
entschieden.
Brett 3. gehörte auch heute wieder Manuel, der seine Partie siegreich beendete. Nach der Eröffnung griff er mit genauem Figurenspiel die schwachen Bauern im
feindlichen Lager an und wurde prompt belohnt. Sein Gegner verteidigte nicht korrekt und musste den ersten Bauern abgeben. Später opferte Manuels Gegner eine Figur in der Hoffnung,
dadurch seinen verlorenen Bauern samt einem Turm zurück zu erhalten. Aber auch hier nutzte Manuel die schlechte Positionierung der feindlichen Figuren geschickt aus und behielt
in der Folge die Mehrfigur, die er sicher zum Sieg verwerten konnte, als am Ende der Gegner in ein Mattnetz geriet, das er selbst etwas mitstrickte.
Bliebe noch von Martin an Brett 1. zu berichten, der es in seiner Partie auf stolze 70 Züge brachte. Er gewann in einer wilden Eröffnung auf c6 einen Bauern
und konnte seiner Gegnerin mit nachfolgendem Schachgebot das Rochaderecht nehmen. Im Laufe der ereignisreichen Partie gewann Martin eine Figur, die er aber bald durch
unsauberes Spiel lieber zurückgab, um zwei verbundene Freibauer zu entfernen, ehe diese gefährlich werden konnten. Im Turmendspiel mit Mehrbauer fehlte es dann seiner Gegnerin an
der nötigen Technik, sodass Martin den Mehrbauern in einer eigentlich remislichen Stellung durchbringen konnte.
Mit diesem Kantersieg schiebt sich die zweite Mannschaft tabellarisch weit vor und grüßt nun von Platz 2.
SC Groß-Zimmern III. - SG Rödermark/Eppertshausen IV. 2 : 2
Unter Leitung von Anatoli, der heute Schiedsrichter für die dritte und vierte Mannschaft machte, fuhr die dritte Mannschaft gegen Rödermark/Eppertshausen IV. den ersten Punkt ein.
Tina gewann die zweite Partie in Folge durch einen schönen Mattangriff, der eine an Achterbahn erinnernde Partie beendete. Im Mittelspiel entblößte Tinas
Gegner den eigenen König etwas, gewann aber durch eine Unachtsamkeit eine Figur. Tina steckte nicht auf und öffnete die Stellung, um den schwarzen König zu jagen. Doch lange hielt die
Verteidigung des Gegners gut stand, eher dieser unvorhergesehen die Dame und einen Springer stehen ließ. Danach konnte Tina die restlichen Figuren tauschen und mit Dame und Turm Matt setzen.
Auch Julianna schlug heute am 3. Brett voll zu als sie Routinier Günther Junkers besiegen konnte. In der Eröffnung schlug sie mit einem Läufer einen gedeckten Bauern
und verlor dadurch erst eine Figur, die sie aber etwas später dank einer Fesselung gegen den unrochierten König zurückgewinnen konnte. Danach hatte sie zwei Bauern mehr und durfte mit einer
Springergabel noch einen ganzen Turm entführen. Mit dem Materialvorteil drückte sie einen Freibauer durch und gewann dadurch die Partie locker.
Dino konnte leider auch heute nichts Zählbares für die Mannschaft erspielen und ich nicht viel mehr berichten, da mir keine weiteren Infos zur Partie vorliegen.
Von Anatoli weiß ich aber, dass Dino an der ein oder anderen Stelle nicht die besten Züge gefunden hatte und sich hinterher ärgerte, eine gute Stellung verloren zu haben. Das wäre schade,
ist aber in einer herausfordernden Saison an Brett 1. mit vielen guten und vor allem dann auch gnadenlosen Gegnern kein Beinbruch.
Auch Frank verlor seine zweite Saisonpartie gegen einen guten Youngster. Nachdem er in der Eröffnung erst eine Bauerngabel mit Figurenverlust übersehen hatte, kämpfte
Frank sich aber verbissen zurück. Er gewann zwei Zentrumsbauern und konnte mit einer Springergabel eine Qualität gewinnen, sodass er mit drei Mehrbauern plus Turm gegen das Läuferpaar spielte.
Die beiden feindlichen Läufer waren aber durch schwache Züge vom Gegner ins zwischenzeitliche Abseits gestellt worden, was Frank hätte bestrafen können. Doch er verbiss sich an seinem Zentrum,
das er nicht aufgeben wollte, und ließ die beiden Läufer zurück ins Spiel kommen, die seinem König dann schnell den Gar ausgemacht haben. Schade!
Nichts destotrotz gewinnt die dritte Mannschaft einen ersten Punkt in der noch jungen Saison und besteht damit eine Begegnung gegen einen guten Gegner.
SC Groß-Zimmern IV. - Schachforum Darmstadt VII. 3 : 1
Die vierte Mannschaft dürfte nun von sich reden machen, denn sie gewinnt auch ihr zweites Spiel überzeugend und schnell mit 3 : 1. Der Gegner heute hieß Schachforum Darmstadt VIII. und
war wie vorausgesagt als nomineller Underdog angereist. An Brett 4. gab Kir sein Debüt und krönte dies fast mit einem Punktgewinn. Er gewann nach einem Doppelangriff
mit der Dame eine Figur, patzte diese aber nach einem Abzugsschach später wieder zurück, da sein König noch nicht rochiert war. Das wurde ihm im weiteren Verlauf der Partie auch zum Verhängnis,
da er sich andauernden Angriffen gegen den offenen König ausgesetzt sah. Dieser wurde am Ende mit beiden Türmen Matt gesetzt.
Der Rest der vierten Mannschaft siegte aber souverän: Demid gewann ein Bauernendspiel mit einem Mehrbauern locker nachdem er sich eine neue Dame durch Einzug holen durfte,
Bogdan schob mit Mehrfigur einen Freibauern auf der d-Linie bis zur Grundreihe und Niclas verwertete seine aussichtsreiche Stellung, die ich mit dem
Partieformular nur bis zum ca. 20 Zug eindeutig nachvollziehen konnte.
Die vierte Mannschaft schwingt sich mit dem erneuten Sieg zum alleinigen Tabellenführer der C-Klasse auf.
2. Spieltag - Vorschau
Erste und zweite im ersten Auswärtsspiel | Dritte empfängt Rödermark/Eppertshausen IV. | Vierte daheim gegen Schachforum VIII.
25.09.2024
SC Ober-Ramstadt I. - SC Groß-Zimmern I.
Dank des hohen Sieges im ersten Spiel reist die erste Mannschaft nun von der Tabellenspitze aus nach Ober-Ramstadt, um dort
das erste Auswärtsspiel der jungen Saison auszutragen. Die Ober-Ramstädter sind nach einer guten Saison im Vorjahr aufgestiegen
und bringen definitiv die nötige Spielstärke für die Bezirksklasse mit. Das unterstreicht auch der doppelte Punktgewinn vom ersten
Spieltag, wo Ober-Ramstadt in Gernsheim mit 3 : 4 erfolgreich war. Wir können also zwar mit Schwung und Selbstvertrauen ins zweite Spiel
gehen, dürfen Ober-Ramstadt aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.
Ich tippe dennoch auf einen erfolgreiches zweites Spiel und sage ein 2½ : 4½ für uns voraus.
SC Turm Breuberg II. - SC Groß-Zimmern II.
Nach dem leicht überraschenden 3 : 3 im ersten Spiel geht es nun für unsere zweite Mannschaft gegen Breuberg. Wie der Gegner der
ersten Runde ist auch Breuberg II. des öfteren ein dankbarer Gegner. So trafen sich die beiden Mannschaften bereits viermal in den
vergangenen Jahren. Dreimal davon war Groß-Zimmern II. erfolgreich, einmal verlor man knapp. Die Statistik spricht also auch hier eher für uns
- doch das tat sie bereits am ersten Spieltag mit dem bekannten Ausgang.
Ich habe dennoch Vertrauen in die zweite Mannschaft, die wegen dem verschenkten Mannschaftspunkt gegen Darmstadt mit etwas Wut im Bauch
jetzt das zweite Spiel umso ernster angehen wird.
Mein Tipp an dieser Stelle: Ein 2 : 4 Auswärtssieg für Groß-Zimmern!
SC Groß-Zimmern III. - SG Rödermark/Eppertshausen IV.
Unsere dritte Mannschaft darf nach dem Auftakt erneut daheim antreten. Der diesmalige Gegner heißt Rödermark/Eppertshausen IV., eine Mannschaft
auf Augenhöhe. Den ersten Schock, den die Niederlage gegen unsere Vierte vielleicht hervorgerufen hat, dürfte mittlerweile abgelegt sein und einen
offenen Schlagabtausch versprechen.
Ich tippe auf ein 2 : 2 Unentschieden.
SC Groß-Zimmern IV. - Schachforum Darmstadt VII.
Durch den Saisonauftakt bestätigt, dürfte die vierte Mannschaft das Schachforum Darmstadt VIII. mit Elan empfangen. Deren Mannschaft besteht
ebenfalls aus neuen, vor allem jungen Spielern, sind aber nach DWZ im Schnitt schlechter aufgestellt. Das sollte daher ein einseitiges Match
werden.
Ich tippe auf einen 4 : 0 Heimsieg!
Bezirksmeisterschaften der Jugend in Schaafheim
6 Groß-Zimmner spielen um die Qualifikation zu den Hessenmeisterschaften
22.09.2024
An den letzten beiden Tagen fanden in Schlierbach (Schaafheim) die diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Altersklassen U18-U14 statt.
Von Groß-Zimmern waren Lev (U16), Tina, Bogdan, Demid, Kir (alle vier U14) und Niclas (U18) dabei und kämpften nicht nur um den Titel, sondern auch die Qualifikationsplätze
für die Hessenmeisterschaften der Jugend im Frühjahr. Die unter 18 Teilnehmern vertretene Konkurrenz sollte allerdings sehr stark sein.
Aufgrund der leider etwas überschaubaren Anzahl an teilnehmenden Jugendlichen, wurden alle Altersklassen zusammengeworfen und ein großes Turnier gespielt.
Angesetzt waren 5 Runden Schweizer System mit 60 Minuten Bedenkzeit plus 30 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug. Ein sehr schneller Zeitmodus,
der gerade so noch als Langzeitschach durchgeht, aber für die in der Regel sowieso sehr schnell spielenden Kinder und Jugendlichen recht passend ist.
In der ersten Runde waren unsere Nachwuchsspieler zumeist als Underdog einem besseren oder im Fachjargon "gesetzten" Spieler zugelost worden. Dementsprechend konnten
nur Lev und Bogdan einen Punkt einfahren, während der Rest (darunter Kir gegen Lev) verlor. Generell kam es zu vielen internen Duellen unter Vereinskollegen, da Groß-Zimmern
wie erwähnt ⅓ des gesamten Teilnehmerfeldes stellte. Darunter waren leider auch turnierentscheidende Partien: Lev und Niclas wurden in Runde 3. gegeneinander gepaart
und mussten jeweils gewinnen, um gute praktische Chancen auf den Gewinn ihrer Altersklassen zu haben. Niclas geriet in dieser Partie anfangs etwas unter Druck, da ein auf d3 gelandeter
Läufer seine Rochade verhinderte. Lev opferte dafür auf b7 einen Bauern und setzte auf seinen Entwicklungsvorsprung. Doch dann ließ er den Läufer einzügig stehen und kam mit einer
Figur weniger nicht mehr zurück ins Spiel. Für Niclas war der ganze Punkt vor den beiden Schlussrunden Gold wert, Lev hatte danach auch rechnerisch kaum noch Chancen auf den 1. Platz in
der U16.
Aber auch Bogdan war mit 1½ Punkten aus den ersten drei Runden gut im Rennen in der U14. Leider reichte es am heutigen Sonntag nur noch zu einem halben Punkt gegen Niclas, während
die letzte Partie gegen Lev verloren ging. Niclas tat das Remis aus Runde 4. ebenfalls "weh", da sich damit auch bei ihm die rechnerischen Gewinnchancen seiner Altersklasse verabschiedeten.
Nach einem abschließenden Remis, in dem die Stellung wohl eigentlich mehr Früchte tragen hätte müssen, wurde er mit einem halben Punkt Rückstand auf die drei Turniersieger Vierter. Lev
schlug am zweiten Tag zweimal zu und wurde punktgleich mit Niclas, also mit 3 Punkten, Sechster. Bogdan blieb dank der unglücklichen Paarungen etwas unter seinen
Möglichkeiten und wurde mit 2 Punkten Elfter. Kir schaffte auch 2 Punkte, einer ausgespielt, einer kampflos ergattert und landete auf dem 13. Platz. Demid erspielte gegen durchweg gute
Gegner 1½ Punkte und schloss das Turnier als 15. ab. Tina folgt ihm auf Platz 16. mit 1 Punkt, den sie gegen die durchweg älteren und ebenfalls schon erfahreneren Gegner holen konnte.
Nach meiner DWZ-Auswertung zu diesem Turnier gibt es folgende Änderungen:
- Niclas von 1120 auf 1246 (+ 126)
- Lev von 1337 auf 1321 (- 16)
- Bogdan von 1214 auf 1153 (- 61)
- Demid von 967 auf 970 (+ 3)
- Tina & Kir haben zu wenige Wertungspartien
Eine Abschlusstabelle samt den Siegern der Altersklassen gibt es auf unserer Bezirkshomepage: schach-in-starkenburg.de
9. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
4½ / 5 für Schwarz
21.09.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1641 | 6½ | 26,5 |
2. | Harald Weber | 1547 | 6 | 20,5 |
3. | Paul Terre | 1595 | 5 | 23,5 |
4. | Roland Rühm | 1963 | 4 | 21,0 |
5. | Siegfried Scholz | 1404 | 4 | 17,5 |
6. | Steffen Gathmann | 1644 | 3 | 9,5 |
7. | Frank Ahrens | / | 2½ | 24,5 |
8. | Thomas Beutel | 1729 | 2½ | 18,5 |
9. | Torsten Wöhl | 1396 | 2½ | 11,5 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1469 | 2 | 16,5 |
11. | Steffen Heß | 2043 | 2 | 8,5 |
12. | Lev Cherniavskii | 1319 | 1 | 15,5 |
13. | Dino Turic | 897 | 1 | 14,5 |
14. | Anatoli Hermann | 761 | 0 | 17,5 |
15. | Niclas Wagner | 1098 | 0 | 6,0 |
16. | Antol Gasz | / | 0 | 2,5 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Niclas Wagner | - | Harald Weber | 0 : 1 |
2. | Dieter Rauck | - | Steffen Heß | 0 : 1 |
3. | Dino Turic | - | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 0 : 1 |
4. | Frank Ahrens | - | Siegfried Scholz | ½ : ½ |
5. | Torsten Wöhl | - | Paul Terre | 0 : 1 |
Zur neunten Runde fanden sich wieder zehn Teilnehmer für das Langzeitturnier ein. Als erster durfte Niclas seinen Gegner wählen und dieser im Anschluss die Farben losen. Die Wahl fiel auf Harald,
der sich die schwarzen Steine zuloste. Für beide Seiten sollte es eine wichtige Partie werden. Für Niclas war Harald ein dickes Brett, dass es zu bohren galt, während Harald zwingend gewinnen
musste, um Anschluss an die Tabellenspitze zu halten und sich selbst Chancen auf die Titelverteidigung zu wahren. So kam es dann auch. Nach fixer Eröffnung beider Seiten bekam Harald früh das
Läuferpaar, das zusammen mit der offenen Stellung sehr mächtig wurde. Im Laufe der Partie gewann Harald eine Figur durch Fesselung und fuhr den materiellen Vorteil sicher nach Hause.
Damit rückte Harald auf einen halben Zähler an Tabellenführer Dieter ran, der es mit mir zu tun bekam. Er loste sich nach der Wahl Weiß als Spielfarbe zu und griff von Beginn an nach Raum im Zentrum.
Nachdem wir beide unsere Könige durch Rochade in Schutz gebracht hatten, versuchten wir die Stellung jeweils zu unseren Gunsten zu öffnen. Dieter griff am Königsflügel an, ich im Zentrum. Bis
zuletzt vermieden wir wegen drohender Konter doch jeden Bauerntausch, ehe Dieter praktisch zum Sturm blies und meine Rochadebauern entfernte. Das zweischneidige Spiel wurde
noch schärfer, als Dieter ohne Not seinen eigenen König ins Freie zog, um seinen Schwerfiguren zum Angreifen Platz zu machen. Das gab mir die Gelegenheit, ebenfalls anzugreifen und nach zwei weiteren
ungenauen Zügen von Dieter in Vorteil zu kommen. Ich gewann eine Figur, konnte danach alle Schwerfiguren runtertauschen und den Punkt gegen 12 Uhr einfahren.
Partie 3 des Abends wurde zwischen Dino mit Weiß und Wolfgang mit Schwarz gespielt. Wolfgang konnte Dino bereits in der Eröffnung ein Bein stellen und diesem einen wichtigen Zentrumsbauer durch Doppelangriff
abluchsen. Hiernach wehrte sich Dino nach Kräften und versuchte aktiv den Bauern zurückzugewinnen. Wolfgang parierte aber clever soweit alle Drohungen, schaffte es zwischenzeitlich dabei auch die
Entwicklung weiterer Figuren nachzuholen und Dino vor weitere Probleme zu stellen. An der wohl kritischen Stelle der Partie entschied sich Dino den falschen Bauer zu schlagen und wurde immer weiter
zurückgedrängt. Zum Schluss konnte Wolfgang Dinos Dame beim Mattangriff gewinnen.
Frank vs. Siggi lautete die nächste Paarung. Hier zeigte sich Frank mit Weiß sehr angriffslustig und drohte mit Dame und Läufer gefährlich in Siggis Rochade einzusteigen. Siggi unterschätzte diese Drohungen
und ließ das Eindringen in seine Stellung zu. Frank ließ sich hierbei zwar nicht zweimal bitten und griff an, sah dann aber keine zwingende Fortsetzung zum Mattangriff oder Materialgewinn und lenkte
durch Stellungswiederholung in ein Remis ein.
Zu guter letzt blieben bei der Spielpartnerwahl Torsten und Paul übrig, die ihre bereits zweite Partie des Turniers gegeneinander führten. Paul gelang es recht schnell mit einem Bauernsturm, der durch
einen Läufer unterstützt wurde, Torsten Dame zu fangen, was diesen zur Aufgabe zwang. Damit bleibt auch Paul an der Tabellenspitze dran, hat aber im Gegensatz zu Harald anderthalb Punkte Rückstand.
Runde 10. wird am 18. Oktober ausgespielt. Die Übersicht zu allen früheren Runden gibt es unter dem Menüpunkt Langzeitturnier.
1. Spieltag - Bericht
Erste überrollt Schaafheim | Zweite mit 3:3 als Start | Vierte schlägt dritte Mannschaft
15.09.2024
SC Groß-Zimmern I. - SG Wartturm Schaafheim I. 6 : 1
Mit einem fulminanten 6 : 1 Kantersieg startet die erste Mannschaft in die neue Saison. Der Absteiger der Starkenburliga,
Schaafheim, trat zwar selbst nur zu sechst an und lag von Beginn an 1 : 0 hinten (Roland blieb ohne Gegner und gewann
kampflos), konnte aber sonst wenig bis keinen Widerstand leisten und wurde überrollt.
Die Führung wurde nach rund zwei Stunden Spielzeit durch Tobias am 7. Brett ausgebaut. Er konnte seinem Gegner am Königsflügel, in den
dieser auch hinein rochierte, einen Doppelbauer verpassen und über die so geöffneten Linien angreifen. Der erste Lohn war der Gewinn einer
Qualität samt Druckspiel über einen Bauernsturm gen freigelegten König. Gleichzeitig durfte Tobias auch noch einen gedeckten Freibauern im Zentrum
Stück für Stück vorschieben. Das war bald zuviel des Guten und sein Gegner gab die hoffnungslose Stellung auf.
Das baldige 3 : 0 stellte Paul am 4. Brett her. Nach Aufzug der Schwerfiguren und des Läuferpaares griff Paul die sturmreife Königsstellung
mit Läuferopfer an. Sein Gegner wurde gezwungen, dem eigenen König mit Dame und Turm einen möglichen Fluchtweg zu versperren. Das hätte Paul ausnutzen können, wenn er
kaltschnäuzig noch einen Turm in die Rochadestellung geopfert hätte, mit baldigem Matt als Folge. Er fand allerdings eine andere Lösung: Anstatt den Turm zu opfern, koordinierte
er die angreifende Kräfte um und erhöhte den Druck bis er selbst einen ganzen Turm gewann.
Die Gäste kamen hiernach an Brett 5. zum Ehrenpunkt, da Dieter nach zu langsamer Eröffnung plötzlich unter Feuer geriet. Die gegnerische Dame drang über h6 in die Stellung ein und
setzte Dieters unrochiertem König, dessen meiste Figuren dazu noch unentwickelt auf den Startplätzen standen, arg zu. Aus der folgenden Umklammerung konnte sich Dieter nicht mehr
befreien. Obwohl er zwischenzeitlich 3 Leichtfiguren für einen Turm auf dem Brett hatte, schob sein Gegner zwei verbundende Freibauern unaufhaltsam nach vorn.
Die schaafheimer Hoffnung wärte aber nur kurz. An Brett 3. gewann Steffen einen harten und langen Kampf, der kurz vor Ende von beiden Seiten
in arger Zeitnot geführt wurde. Nach der geschafften Eröffnung opferte Steffen einen Springer für drei Bauern, gewann in der Folge noch eine Qualität und konnte mit
den beiden Türmen im feindlichen Lager eindringen. Als er die Chance bekam, einen Turm für zwei Figuren zurückzugeben, nutzte er diese und wickelte mit 4 Mehrbauern ins Turmendspiel
ab. Da sein Gegner weder Gegenspiel noch Chancen hatte, die Freibauern aufzuhalten, musste das erreichte Endspiel nicht mehr von Steffen ausgespielt werden, da er die Hand
zur Aufgabe gereicht bekam.
Auch Lev musste zwischenzeitlich in hochkomplizierter Stellung in Zeitnot die besten Züge finden. Er spielte heute an Brett 6. und gab sein Debüt als Stammspieler
der ersten Mannschaft. Im Mittelspiel lavierten beide Spieler viel über die halboffene c-Linie und mit den beidseitig vorhandenen Springern. Lev gewann dann aber nach einem Patzer seines
Gegners einen Bauern am Damenflügel, konnte am Königsflügel die Stellung öffnen, mit Dame und Turm eindringen und in einem unaufmerksamen Augenblick den feindlichen König mattsetzen.
Ein starker Einstand in eine sicherlich herausfordernde Saison für Lev!
Den Schlusspunkt des Tages setzte ich am Spitzenbrett. Nach ausgeglichener Eröffnung und leichten Vorteilen nach Öffnung der Stellung samt großem Tauschreigen, patzte
mein Gegner einen Bauern, den ich allerdings nur bekommen konnte, wenn ich ins reine Damenendspiel ging. Auch wenn es für den Ausgang des Mannschaftskampfes nicht mehr wichtig war, reizte ich
es aus und ließ mich auf das langatmige Abenteuer ein. Nach einigen ungenauen Zügen und vielen Schachgeboten meines Gegners, schaffte ich es den König langsam aber sicher nach vorne zu bringen und
meine Dame zu zentralisieren. Während meinem Gegner irgendwann die Schachgebote ausgingen, konnte ich die Dame tauschen und den Mehrbauer damit sicher verwerten.
SC Groß-Zimmern II. - TEC Darmstadt II. 3 : 3
Nach 7 Jahren punktloser Spiele, konnte TEC Darmstadt II. gegen unsere zweite Mannschaft endlich etwas zählbares mitnehmen. Dabei sah es zwischenzeitlich äußerst bedrohlich für die Gäste aus.
Wolfgang setzte seinen Gegner schnell unter Druck. Eine gefesselte Figur konnte dieser gerade noch so ausreichend decken, durfte dafür aber nicht rochieren. Der unrochierte
König war danach natürlich Angriffsziel Nr. 1, wurde aber durch die eigenen Schutzfiguren ebenfalls genügend geschützt. Wolfgang, der vergeblich den Knock-out suchte, verlor dann leider den
Faden und wurde ausgekontert. Er verlor eine Figur und gab auf.
Bis 13 Uhr konnte dann keine weitere Partie entschieden werden. Als nächster war Siggi fertig, leider aber nicht erfolgreich. In der Eröffnung vergriff er sich schnell und
verlor eine Figur für zwei Bauern. Da er etwas Entwicklungsvorsprung hatte und die zwei Bauern doch schnell auf der e- und d-Linie vorstoßen konnten, war die Partie noch offen. Doch nach Konsolidierung
und einigen Abtauschen fiel die verlorene Figur zu sehr ins Gewicht und Siggis Gegner hatte im Endspiel keine Mühe mehr, Bauer um Bauer einzusacken.
Am 5. Brett steuerte Torsten ein Remis bei. In der offenen Stellungen, in der beide Seiten alle Figuren gut im Spiel hatten, konnte Torsten zwar einen Bauern gewinnen, diesen aber
nicht zum vollen Punkt ummünzen. Die vielen Figuren auf dem Brett machten die Stellung sehr kompliziert und ließen Weiß gut im Spiel. Nach einer sich anbahnenden Stellungswiederholung wurde sich auf Remis
geeinigt.
Dann startete die Aufholjagd der Spitzenbretter: An Brett 2. gewann Martin ein Turmendspiel mit zuletzt 4 Bauern mehr auf der Habenseite. Nach der Eröffnung konnte er sein
starkes Bauernzentrum zu viel Raumgewinn nutzen und die gegnerischen Figuren auf ungünstige Felder zwingen. Das führte bald zum Gewinn einer Qualität und eines ersten Bauern, dem durch spätere
Rückgabe der Qualität bald mehr Bauern folgten. Nach dem Damentausch kam er ins angesprochene Turmendspiel, das er locker gewann.
Auch Thomas an 1. steuerte einen vollen Punkt zum Endergebnis bei. Bei ihm zeigte sich ein ähnliches Bild wie bei Torsten: In einer geöffneten Stellung neutralisierten sich
viele Figuren, ehe beide Seiten mit einem Turm und einer Leichtfigur im Endspiel landeten. Dort patzte Thomas´ Gegner plötzlich die verbleibende Figur durch Läuferspieß und gab direkt auf.
Zuletzt kämpfte Manuel an Brett 3. noch um den Sieg. Beide Spieler entwickelten sich anfangs symmetrisch und öffneten die d-Linie, über die sich bald mehrere Figuren tauschen sollten.
Im Endspiel angelangt stand Manuel vielleicht etwas besser und hätte noch um den ganzen Punkt kneten können, wozu es aber äußerst präzises Spiel gebraucht hätte. Denn mittlerweile hatte Weiß einen nicht
zu unterschätzenden Freibauern auf der a-Linie kreiert. Man einigte sich dann aber auf Remis, ohne das Endspiel auszuspielen, und machte damit für beide Mannschaften einen Punktgewinn klar.
SC Groß-Zimmern III. - SC Groß-Zimmern IV. 1 : 3
Das direkte Aufeinandertreffen unserer beiden Mannschaften in der C-Klasse steht ganz unter dem Zeichen der "jungen wilden", die heute allesamt ihre Partien gewinnen konnten und das Spiel
so entschieden.
Erstes Opfer wurde Anatoli, der sich Tina geschlagen geben musste. Tina riss Anatoli durch Abtausch auf f6 die Rochadestellung auf und griff am Ende
mit Springer und Dame den rochierten König an, der bald Matt wurde.
Auch Julianna musste gegen ihren jungen Gegner Demid aufgeben. Sie gewann zwar zunächst eine Figur, verlor diese aber durch zähes Angreifen von Demid wieder
und fand sich schlussendlich im Hintertreffen.
An Brett 2. überspielte Bogdan nach einem Bauerngewinn auf d4 Routinier Frank schnell. Frank konnte bis dahin die Partie offen halten, hätte selbst mittels Sd6+ Bogdan
Druck machen können. Nach dem Verlust des Bauern ließ Bogdan aber nichts mehr zu und verwertete diesen erfolgreich zum vollen Punkt.
Am 1. Brett schenkten sich auch Dino und Niclas nichts. Niclas gewann in der Eröffnung einen Bauern, musste dafür aber etwas Entwicklung, insbesondere die
Rochade nachholen. Dino konnte derweil die Zeit nicht nutzen, um sich zum Rückgewinn des verlorenen Bauerns aufzustellen. Als die Türme über die offenen b-Linie getauscht wurden und Dino mit der Dame auf
b2 einbrach, konnte Niclas die schutzlos hinterlassene Grundreihe von Dino ausnutzen und diesen Matt setzen.
1. Spieltag - Vorschau
Saisoneröffnung im Glöckelchen
12.09.2024
SC Groß-Zimmern I. - SG Wartturm Schaafheim I.
Nach einer ruhigeren Sommerpause geht die neue Saison nun bald schon wieder los und dementsprechend will ich vor den
jeweiligen Spieltagen eine Vorschau zu den einzelnen Begegnungen geben.
In der Bezirksklasse stellt unsere erste Mannschaft wieder einen der wenigen Favoriten dar. Von der Spielstärke her, aber
auch rein aus den Zahlen der Aufstellungen sollten wir erneut oben mitspielen und vielleicht sogar die Meisterschafts- und
Aufstiegsfrage mitgestalten können. Insbesondere durch die Verstärkung von Lukas und Jugendspieler Lev bringen wir frischen
Wind ins Team, der uns weittragen kann (aber nicht muss - ich will hier keinen Druck aufbauen).
Zum Auftakt kommt es für uns zu einem direkten Duell gegen einen Mitfavoriten auf den Titel, namentlich Wartturm Schaafheim
I., der Absteiger der Starkenburgliga.
Schaafheim ist nicht zu unterschätzen, muss allerdings zeigen, den letztjährigen Abstieg überwunden zu haben. Je nach Form,
die die Teams am ersten Spieltag zeigen, ist hier prinzipiell alles möglich. Ich gehe dennoch von einem positivem Start
unserer ersten Mannschaft aus und prophezeie ein 4½ : 2½ Heimerfolg zur Saisoneröffnung.
SC Groß-Zimmern II. - TEC Darmstadt II.
Auch unsere zweite Mannschaft zeigt sich durch Wolfgang und Manuel verstärkt in einer angriffslustigen Position. Im Vorjahr
hat man dem ein oder anderen Favoriten durchaus Paroli bieten können und rückt nun, nach deren Aufstieg, selbst in den
erweiterten Favoritenkreis der A-Klasse nach. Doch bevor es zu Spitzenspielen kommt, darf man erst mal die zweite Mannschaft
des TECs empfangen, die nominell als Underdog in diese Begegnung gehen werden. TEC Darmstadt II. ist in der vergangenen
Saison nur knapp dem Abstieg entronnen und konnte in den vergangenen Jahren in den Spielen gegen unsere zweite nie was
zählbares mitnehmen, von daher rechne ich auch hier mit einem siegreichen Einstand in die neue Saison für uns.
Mein Tipp an dieser Stelle: Ein klares 5 : 1 für Groß-Zimmern!
SC Groß-Zimmern III. - SC Groß-Zimmern IV.
Das wohl für uns spannendste Spiel der diesjährigen Saison in der C-Klasse dürfte direkt am ersten Spieltag stattfinden.
Da treffen nämlich zur Saisoneröffnung unsere etablierte dritte Mannschaft auf die neugegründete vierte Mannschaft.
Beide Mannschaften wurden für die neue Saison von Grund auf neu gestaltet, sodass es hauptsächlich ein Schlagabtausch
zwischen neuen Spielleuten geben wird. In der dritten Mannschaft versuchen u.a. Dino und Frank, die nach ihren ersten
Saisonerfahrungen der letzten Jahre als Routiniers gesehen werden können, unseren "jungen wilden" Nachwuchsspieler
aus der vierten Mannschaft standzuhalten. Ob das gelingen wird, werden wir bald sehen. Ich bin jedenfalls schon sehr
gespannt!
Auch hier ist jedes Ergebnis denkbar, dennoch sind die Mannschaften auf Augenhöhe aufgestellt, meiner Meinung nach.
Ich denke die Erfahrung auf der einen Seite und der Mut der Jugendspieler werden sich ausgleichen, sodass ein 2 : 2
Unentschieden gerecht wäre.
Jugend Grand-Prix des Bezirks gestartet
Erstes Turnier in Darmstadt mit großer Zimmner Beteiligung
07.09.2024
In Darmstadt fand heute das erste von vier Teilturnieren des Jugend Grand-Prixs unseres Bezirks statt. Dass das Turnier ein Erfolg ist, spiegelt nicht nur die mittlerweile
dritte Ausgabe des übergeordneten Turniers wieder, sondern auch der Umstand, dass sich zum wohl letzten wirklich sommerlich warmem Tag im Jahr ganze 53 Kinder- und Jugendliche
in der darmstädter Edith-Stein-Schule einfanden. Aufgeteilt in den Altersklassen U8, U10, U12, U14 und U20 wurden in großen Gruppen also um die ersten Serienpunkte gespielt, die
für den Gesamtsieg in jedem der einzelnen Teilturniere zu sammeln sind.
Aus Groß-Zimmern waren Niclas, Tina, Lev, Kir, Demid und Bogdan dabei, die in ihren jeweiligen Altersklassen antraten. In der U8 spielte lediglich Kir, der mit 3 Punkten aus 7 Partien
auf Platz 11. im Mittelfeld landete und den bereits mit DWZ versehenen Kindern die vorderen Plätze überlassen musste.
Tina und Demid spielten in der zusammengelegten U10/U12 und erspielten sich 2½ bzw. 4 Punkte. Demid wurde dadurch Zweitbester U10 Spieler und erspielt damit 20 Punkte für die Gesamtserie.
Bogdan, Niclas und Lev spielten dann mit allen weiteren in der gemeinsam ausgetragenen U14/U20 Klasse. Lev wurde in der U14 mit 3 Punkten Fünfter, Bogdan mit 1½ Punkten Sechster. Niclas,
der schon bei der U20 eingeteilt war, kam auf 2½ Punkte und wurde Zehnter.
Die Endtabellen gibt es beim Schachforum Darmstadt nachzusehen.
Die Zwischenstände nach den einzelnen Teilturnieren werden auf der Bezirksseite veröffentlicht. Weiter geht es am 26. Oktober mit dem zweiten Turnier des Jugend Grand-Prixs bei uns im Glöckelchen.
Falkensteiner Schachopen 2024
Ausschreibung des von Martin organisierten Turniers
04.09.2024
9 Zimmner in Babenhausen
Ein Bericht zu den Bezirksmeisterschaften
01.09.2024
Wie immer finden kurz vor dem Start der neuen Saison am ersten Wochenende im September die Bezirksmeisterschaften
in Babenhausen statt. Das Turnier ist nach wie vor auf 60 Teilnehmer beschränkt und stets zeitnah vollkommen ausgebucht.
So war es auch in der diesjährigen Ausgabe, zu der ein zweites Mal in Folge 9 Zimmner Schachfreunde antraten. Während
es im vergangenen Jahr noch viele Erwachsene waren, durften wir dieses Jahr eine Mehrheit an Jugendspielern an den Start schicken.
Neben Martin, Lukas, Harald und mir, die als Betreuer fungierten, waren Lev, Niclas, Demid, Bogdan und Kir dabei und sorgten zum Teil an den
Brettern deutlich für Furore.
Das ausgegebene Ziel für alle war ein gutes Turnier zu spielen, sei es um die Preisränge zu erringen, gute Spielpraxis für die kommende Saison zu haben
oder um die letztjährige Turnierteilnahme samt Abschneiden zu verbessern. Dabei startete das Turnier bei hochsommerlichen Temperaturen nur für wenige
von uns erfolgreich. Nach Runde 1 konnten lediglich Martin, Lev (beide gewannen das erste Spiel) und Harald (Remis) etwas zählbares vorweisen. Doch hiernach
lief es für die meisten sehr gut.
Sobald die Endergebnisse online sind, werde ich den folgenden Absatz vielleicht um die Endplatzierungen aktualisieren:
Bogdan erspielte sich nach zwei Auftaktniederlagen noch stolze 2½ Punkte aus den letzten 3 Partien. Er besiegte hierbei auch einen Spieler mit einer DWZ von 1300
Punkten und darf sich sicherlich über ein großes DWZ-Plus freuen. Leider wurde er punktgleich nur geteilter Zweiter seiner Ratingklasse und hatte wegen etwas schlechterer
Buchholz das Nachsehen bei der Preisvergabe.
Ebenso gut abgeschnitten hatte sein Bruder Demid, der auf 2 Punkte kam. Demid spielte hierbei eines der beiden internen zimmner Duelle gegen Lev, das letzterer für sich entscheiden konnte.
Lev erzielte auch 2 Punkte und blieb etwas unter seinen Möglichkeiten. Er hatte aber auch nach dem Auftaktsieg sehr gute Gegner und war danach stets der nominelle
Underdog. Er muss sich also nicht grämen.
Kir spielte leider nur vier Partien, da er einmal freilos zugesprochen bekam, da mitten im Turnier Leute (wahrscheinlich wegen der Hitze) absprangen und es plötzlich eine
ungerade Anzahl an Spielern gab. Von den vier gespielten Partien konnte Kir keine gewinnen, aber in seinem ersten richtigen Turnier viel Erfahrung sammeln, die er in der
kommenden Saison sicherlich gut einsetzen kann.
Niclas erspielte 1½ Punkte und hatte wie Lev Chancen zu mehr. Er bekam aber nach einem äußerst erfolgreichen Samstag heute nochmal zwei übermächtige Gegner und
verlor nach respektablen Kämpfen.
Harald wollte dieses Jahr das maue Abschneiden vom letzten Jahr wettmachen und war bis in die Schlussrunde als einziger Zimmner ungeschlagen. Leider verließen ihn bei
den harten Temperaturen auf der Zielgeraden die Kräfte und er musste sich nach einem Qualitätsverlust bald geschlagen geben. Er schrammte mit der Niederlage knapp an einem
Ratingpreis vorbei, kann sich aber auf einen DWZ-Zuwachs freuen und mit 2½ Punkten ein gutes Resumee zum Turnier ziehen.
Mit starken 3½ Punkten schloss Lukas das Turnier auf dem 8. Rang ab, was aber bedeutete, gerade so an den Preisrängen vorbeigerutscht zu sein. Trotzdem war es für
ihn ein gutes Turnier, in dem er nach der Niederlage in Runde 1 nahezu 100% aus den letzten vier Partien holte.
Auch Martin war mit 2½ zufrieden. Er hatte im zweiten Duell unter zimmner Schachfreunden gegen mich leider das Nachsehen. Ich brachte es nach einem Verlust mit Ansage
in der ersten Runde am Freitagabend noch auf 4 Punkte und hievte mich dadurch auf Platz 4. der Gesamtwertung. Da die Bezirksmeistertitel und Preise für den Turniersieg
bereits an die vor mir platzierten vergeben waren, durfte ich mich, obwohl nicht auf dem Treppchen stehend, noch über 100€ Preisgeld freuen. DWZ wird es trotzdem kosten - doch
die Vorbereitung auf die Saison ist mit Anlaufschwierigkeiten noch gelungen und Spaß hatten wir zusammen alle, was die Hauptsache ist!
Auf der Seite des Bezirks und der Vereinsseite des
Fallenden Königs Babenhausen werden weitere Infos und Ergebnisse demnächst veröffentlicht.
Auf chess-results.com finden sich nun kompakt alle Einzelergebnisse und Tabellenstände.
33. Wiesbadener Schlosspark Open
ein Bericht von Torsten, der mit Gerd teilnahm
27.08.2024
Wiesbaden hat zum diesjährigen Schlosspark Open eingeladen und in der 33. Auflage versuchten an 91 Brettern alle Spieler ihr Bestes
zu geben. Im letzten Fünftel des Teilnehmerfeldes befanden sich mit Gerd und Torsten auch zwei aus unserem Verein. Dementsprechend
saßen auch herausfordernde Gegner in der ersten Runden gegenüber und so ist es auch nicht verwunderlich, dass es bis zur dritten
Runde dauerte, um etwas zählbares auf unseren jeweiligen Punktekontos zu sehen.
Da auch andere Spieler nicht ihre erwartbaren Leistungen in entsprechende Ergebnisse umsetzten, saßen uns immer hoch bewertete
Gegner gegenüber. Wir beendeten das Turnier mit einem ELO Schnitt, der deutlich über 1800 Punkten lag und Gerds Gegner der
letzten Runde hatte sogar über 2000 Elo.
Ansonsten verbinden Gerd und mich noch weitere Gemeinsamkeiten mit diesem Turnier:
- Wir mussten gemeinsam mit allen anderen Spielern lange auf die Auslosung der letzte Runde warten,
denn nur wenige Minuten vor dem angesetzten Termin wurde am Brett 1 noch um das Ergebnis gekämpft.
- Wir erzielten beide insgesamt 2,5 Punkte.
- und wir hatten am letzten Tag mit jeweils 1,5 Punkten auch unseren erfolgreichsten Tag.
Auf der Turnierseite schlosspark-open.de sind noch weitere Details zu finden
und wer Geduld hat, wird dort bald auch alle Partien dieses Turniers nachspielen können.
8. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Aktuelle Ergebnisse und der Tabellenstand
10.08.2024
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Anatoli Hermann | - | Frank Ahrens | 0 : 1 |
2. | Dieter Rauck | - | Thomas Beutel | 1 : 0 |
3. | Roland Rühm | - | Harald Weber | 1 : 0 |
4. | Siegfried Scholz | - | Paul Terre | 0 : 1 |
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1641 | 6½ | 21,0 |
2. | Harald Weber | 1547 | 5 | 19,5 |
3. | Paul Terre | 1595 | 4 | 23,0 |
4. | Roland Rühm | 1963 | 4 | 18,5 |
5. | Siegfried Scholz | 1404 | 3½ | 12,0 |
6. | Steffen Gathmann | 1644 | 3 | 7,0 |
7. | Thomas Beutel | 1729 | 2½ | 16,5 |
8. | Torsten Wöhl | 1396 | 2½ | 10,5 |
9. | Frank Ahrens | / | 2 | 19,5 |
11. | Lev Cherniavskii | 1319 | 1 | 14,0 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1469 | 1 | 14,0 |
12. | Dino Turic | 897 | 1 | 10,5 |
13. | Steffen Heß | 2043 | 1 | 1,0 |
14. | Anatoli Hermann | 761 | 0 | 16,0 |
15. | Niclas Wagner | 1098 | 0 | 5,0 |
16. | Antol Gasz | / | 0 | 2,0 |
Lev und Bogdan beim 1. GRS-Open
Starke Erstausgabe des Turniers in Ober-Ramstadt
29.07.2024
Über das vergangene Wochenende fand in Ober-Ramstadt das 1. GRS-Open der
Georg-Ritscher-Stiftung statt. Das auf 200 Teilnehmer ausgelegte Turnier mit einem Preisfonds über 8.800€ war schnell nahezu ausgebucht, sodass am Ende 185 Schachspieler ihren Weg
in die Modauhalle fanden. Gespielt wurden 5 Runden mit beschleunigtem Schweizer System. Mit dabei waren auch Lev und Bogdan, die die Sommerferien zur Saisonvorbereitung nutzten.
Nach besagten 5 Runden konnten beide 2 Punkte erspielen. Lev verlor zunächst die ersten drei Runden gegen teilweise deutlich bessere Gegner, gewann dafür die beiden Schlussrunden am Sonntag.
Bogdan knüpfte in der Eröffnungsrunde einem überlegenen Spieler trotz Minusbauer erst ein Remis ab und schlug ebenfalls am Sonntag nochmal gut zu: Mit einem weiteren Remis und einem Sieg in der
Schlussrunde kam er auch auf 2 Punkte. Die inoffzielle DWZ-Auswertung, die auf der Homepage des Turniers zu finden ist, führt für Lev ein moderates Minus von 34 DWZ-Punkten aus, während Bogdan satte 146
DWZ-Punkte gewinnt.
Für die kommende Saison bleibt noch einiges an Zeit zur Vorbereitung, so ist es nicht verwunderlich, dass die beiden (teilweise auch mit anderen aus unserem Verein) demnächst weitere Turniere
angehen werden. Unter anderen im Fokus stehen die Bezirksmeisterschaften in Babenhausen und die Bezirksmeisterschaften der Jugendlichen in Schaafheim, welche beide im September stattfinden werden.
Ergebnisse der außerordentlichen Mitgliederversammlung und mehr
Beitrag wird in 2025 erhöht | Mannschaften sind gestellt | Schachclub beim Kegeln erfolgreich
27.07.2024
Am gestrigen Freitag nahmen wir uns Zeit für eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die gleich mehrere wichtige Themen auf der
Tagesordnung zur Diskussion und Abstimmung hatte. Zum einen stand eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags nach 30 Jahren konstanter Höhe im Raum.
Notwendig wurde diese Erhöhung der eigenen Beiträge nicht zuletzt durch den Beitragsaufschlag des deutschen Schachbundes, der finanziell recht klamm aufgestellt
ist und sich sanieren muss. Ein enstprechender Antrag des Vorstandes lag vor und wurde bereits am Grillfest mit allen Mitgliedern geteilt. Weitere Anträge
wurden nicht gestellt, sodass nach einer kurzen Diskussion über den Antrag des Vorstandes abgestimmt wurde. In der Abstimmung wurde die vorgeschlagene
Erhöhung der Beiträge einstimmig angenommen.
Zweiter Tagesordnungspunkt war die konkrete Aufstellung der Mannschaften. Auch hier zeichnete sich ein ähnliches Bild ab: Der Vorstand erarbeitete nach Rückmeldungen der
spielbereiten Mitglieder einen ersten Vorschlag für die konkreten Aufstellungen, der nach kurzer Vorstellung diskutiert und mit zwei kleinen Änderungen, die lediglich gestern
anwesende Spieler betrafen, abgesegnet wurde. Die neuen Aufstellungen werden nach der Meldefrist in der kommenden Woche auf der Website aktualisiert werden, gleichsam mit den
Spielplänen der einzelnen Mannschaften.
Darüber hinaus wurden die beiden Vereinsmeister des vergangenen Jahres (Harald im Langzeitturnier, Roland im Blitz) endlich mit den dafür beschafften Wanderpokalen geehrt. Die
Pokale kommen wie auf der Jahreshauptversammlung angekündigt in eine eigens dafür beschaffte Vitrine, die im Glöckelchen selbst aufgehängt wird. Daneben besitzen wir nun auch eine
hölzerne Ehrentafel, auf der fortlaufend die Sieger der einzelnen Disziplinen der Vereinsmeisterschaften namentlich festgehalten werden. Die Ehrentafel, sowie weitere Trophäen, Bilder
usw. werden ebenfalls in der entsprechende Vitrine ausgestellt.
Beim Ortsvereinsturnier des Kegelclubs nahm der Schachclub Groß-Zimmern ebenfalls mit großem Erfolg teil. Am vergangenen Donnerstag fand die Siegerehrung im Kegelcenter statt, zu der Roland und Torsten anwesend waren und die vielen Urkunden, Pokale und Sachpreise entgegen nehmen konnten. Niclas wurde in der Gesamtwertung mit 114 Holz Zweiter und mit weitem Abstand bester Jugendlicher. Dafür gab es zurecht einen Pokal. Auch Paul machte mit 104 Holz und dem 9. Platz in Gesamtwertung von sich reden. Die Dreiermannschaft des Schachclubs landete in der Gesamtwertung auf dem 7. Platz mit 272 Holz.
7. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Erneuter Ausbau der Tabellenführung
19.07.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1641 | 5½ | 15,5 |
2. | Harald Weber | 1547 | 5 | 13,5 |
3. | Siegfried Scholz | 1404 | 3½ | 8,0 |
4. | Paul Terre | 1595 | 3 | 17,5 |
5. | Roland Rühm | 1963 | 3 | 10,5 |
6. | Steffen Gathmann | 1644 | 3 | 5,0 |
7. | Thomas Beutel | 1729 | 2½ | 9,0 |
8. | Torsten Wöhl | 1396 | 2½ | 8,5 |
9. | Frank Ahrens | / | 1 | 17,5 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1469 | 1 | 13,0 |
11. | Lev Cherniavskii | 1319 | 1 | 12,0 |
12. | Dino Turic | 897 | 1 | 9,5 |
13. | Steffen Heß | 2043 | 1 | 1,0 |
14. | Anatoli Hermann | 761 | 0 | 14,0 |
15. | Niclas Wagner | 1098 | 0 | 5,0 |
16. | Antol Gasz | / | 0 | 1,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Siegfried Scholz | - | Lev Cherniavskii | 0 : 1 |
2. | Anatoli Hermann | - | Harald Weber | 0 : 1 |
3. | Frank Ahrens | - | Roland Rühm | 0 : 1 |
4. | Torsten Wöhl | - | Paul Terre | 1 : 0 |
Zur siebten Runde fanden sich bei hochsommerlichen Temperaturen acht Teilnehmer für das Langzeitturnier ein. Lev, der bislang punktlos blieb, durfte als erster seinen
Gegner wählen. Die Wahl fiel auf Turnierleiter Siggi, der die weißen Steine durch das Los zugesprochen bekam. Die Partie dauerte von allen gespielten am längsten und endete
mit einem Sieg von Lev, der sich tabellarisch dadurch etwas verbessert. Für Siggi verging durch die Niederlage die Chance, auf die Tabellenspitze weiter anzuschließen.
Als nächstes kam es zur Partie Anatoli - Harald, die nach zunächst ruhiger Entwicklung beiderseits plötzlich sehr wild werden sollte. Harald opferte für einen Abzug auf der langen
Diagonale einen Springer in die Rochadestellung von Anatoli, der danach alles auf eine Karte setzte und auf der geöffneten h-Linie mit Turm und Dame angriff. Harald bracht in
der Zwischenzeit allerdings seine Dame ebenfalls in Stellung setzte Anatoli kurz nach dem Einbruch der Dame ins feindliche Lager matt. Harald machte damit einen wichtigen Punkt im
Kampf um den Turniersieg und ist nun bis auf einen halben Punkt an Tabellenführer Dieter rangekommen.
Partie 3 des Abends wurde zwischen Frank mit weiß und Roland mit schwarz ausgefochten. In der Eröffnung unterlief Frank ein erster Fehler, der ihn einen Zentrumsbauer kostete.
In der Folge übersah Frank ein Zwischenschach beim Damentausch, das Roland dann glatt eine Figur gewinnen ließ. Hiernach war die Partie technisch entschieden und Roland spielte
seinen Materialvorteil eiskalt bis zur Aufgabe von Frank aus.
In der letzten Partie trafen Torsten und Paul aufeinander, ersterer mit den weißen Steinen, zweiterer mit den schwarzen. Nach standardmäßiger Eröffnung waren beide Seiten gut um Spiel.
Paul, dessen f-Linie durch ein Figurentausch auf g6 geöffnet wurde, versuchte hierüber mit den verdoppelten Türmen und einem gut zentralisierten Springer Druck auszuüben. Torsten parierte
allerdings alle Drohungen und nutzte in der Folge eine Unachtsamkeit von Paul zum Figurengewinn aus. Einem der schwarzen Türme von Paul wurde durch den eigenen Springer der Rückzug
verunmöglicht, sodass dieser mit einem weiteren Bauernvorstoß von Torsten eingekesselt werden konnte. Paul musste den Springer opfern, um den Turm zu retten und konnte danach den materiallen
Nachteil nicht mehr aufholen. Auch er verpasst damit die Chance, an die Tabellenspitze heranzukommen und verweilt im Mittelfeld, während Torsten mit dem zweiten Turniersieg in jenes Mittelfeld der Tabelle
vorstößt.
Runde 8. wird am 09.08. ausgespielt. Die Übersicht zu allen früheren Runden gibt es unter dem Menüpunkt Langzeitturnier.
Ortsvereinsturnier der Bogenschützen 2024
Schachclub erneut erfolgreich dabei
27.06.2024
Am letzten Samstag war der Schachclub auch wieder am Ortsvereinsturnier der Bogenschützen verteten. Jinghui, Roland, Harald, Anatoli, Levin und Niclas versuchten mit Pfeil und Bogen die entsprechenden Zielscheiben in nah und fern zu treffen. Während die meisten sich penibel an die Anweisungen der anwesenden Betreuer und Trainer hielten, konnte Harald schlussendlich mit einer eigenen, intuitiven Technik hervorstechen und wurde mit 79 erzielten Ringen klar bester Schütze der Schachfreunde. Ihm folgten mit 72 Ringen Niclas, der sich wie beim Kegeln zuvor auf den 2. Platz in der internen Wertung kämpfte, und Anatoli mit 69 Ringen. Jinghui, Roland und Levin sammelten bei jeweils 30 Ringen Übung für die kommenden Ortsvereinsturniere.
Schnellschachmeisterschaft im Einzel der Senioren 2024
Dieter, Torsten und Roland spielten für Groß-Zimmern mit | Torsten berichtet
25.06.2024
Am gestrigen Montag fanden die diesjährigen Schnellschachmeisterschaften im Einzel der Senioren statt. Im bessunger Forstmeisterhaus begrüßte
Turnierleiter Wolfgang Ebert die Teilnehmer zum Turnier, das auf fünf Runden ausgelegt war. Als Zeitmodus gab die Ausschreibung 10 Minuten plus 10 Sekunden Inkrement
ab dem ersten Zug an, was doch recht knackig zu spielen ist.
Am Anfang gab es für den Turnierleiter leider noch einige Nacharbeiten zu erledigen, um die erste Runde erfolgreich auslosen zu können.
Nachträgliche Anmeldungen, die Voranmeldungen und die dann doch nicht erschienen Teilnehmer sorgten dafür, dass einige zur ersten Runde ohne Spielpartner
verblieben. Insgesamt waren am Turnier dann 16 Spieler des Bezirks beteiligt - kein allzu schlechter Schnitt in Anbetracht der hohen, sommerlichen Temperaturen und einer
parallel stattfindenden Fußball Europameisterschaft, auch wenn mehr potentielle Spieler im Bezirk vorhanden wären, die mit eindringlicherer Werbung vielleicht gewonnen worden wären.
Nach den Paarungsproblemen zu Beginn gab es weitere Verknotungen im Turnier zum Glück dann nur noch in den Stellungen der einzelnen Partien, die doch genauere Blicke erforderten.
Mit Dieter, Roland und Torsten versuchten auch drei Spieler des SC Groß-Zimmern ihr Bestes. Dabei verpasste Roland am Ende nach den fünf Runden mit dem vierten Platz kanpp das Treppchen,
während Torsten und Dieter jeweils anderthalb Punkte ergattern konnten. Sieger mit einer 100%igen Punktausbeute wurde Dieter Nederveld vom TEC Darmstadt.
6. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Erneuter Ausbau der Tabellenführung
22.06.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1641 | 5½ | 11,5 |
2. | Harald Weber | 1547 | 4 | 13,5 |
3. | Siegfried Scholz | 1404 | 3½ | 6,0 |
4. | Paul Terre | 1595 | 3 | 13,0 |
5. | Steffen Gathmann | 1644 | 3 | 5,0 |
6. | Thomas Beutel | 1729 | 2½ | 7,0 |
7. | Roland Rühm | 1963 | 2 | 8,5 |
8. | Torsten Wöhl | 1396 | 1½ | 5,5 |
9. | Frank Ahrens | / | 1 | 13,5 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1469 | 1 | 13,0 |
11. | Dino Turic | 897 | 1 | 8,5 |
12. | Steffen Heß | 2043 | 1 | 1,0 |
13. | Anatoli Hermann | 761 | 0 | 9,0 |
14. | Lev Cherniavskii | 1319 | 0 | 7,5 |
15. | Niclas Wagner | 1098 | 0 | 4,0 |
16. | Antol Gasz | / | 0 | 1,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Harald Weber | - | Niclas Wagner | 1 : 0 |
2. | Thomas Beutel | - | Lev Cherniavskii | 1 : 0 |
3. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | - | Siegfried Scholz | 1 : 0 |
4. | Dieter Rauck | - | Frank Ahrens | 1 : 0 |
5. | Paul Terre | - | Roland Rühm | 0 : 1 |
Zur Halbzeit des Turniers kann sich Dieter abermals von seinen Verfolgern etwas lösen und den Vorsprung auf nun 1½ Punkten ausbauen. Er gewann seine gestrige Partie gegen
Frank, während der Tabellenzweite (und bis gestern ärgster Verfolger) Siggi gegen Wolfgang verlor. Neuer zweiter ist der amtierende Vereinsmeister Harald, der Niclas, eins der beiden
mitspielenden Jugendtalente, bändigen konnte. Harald schiebt sich dadurch tabellarisch vor, nachdem er anfangs holprig ins Turnier kam. Paul verliert nach einer Niederlage gegen
Roland etwas den Anschluss und Thomas schlägt in der letzten Partie von gestern Lev.
Runde 7. wird am 19.07. ausgespielt. Die Übersicht zu allen früheren Runden gibt es unter dem Menüpunkt Langzeitturnier.
Torsten belegt 3. Platz bei den Frankfurter Stadtmeisterschaften
Torsten berichtet über das Turnier und seine Teilnahme
20.06.2024
Unweit des Frankfurter Bahnhofs Höchst starteten Ende April die zwei Turniere zu den Frankfurter Stadtmeisterschaften.
Immer montags ging es bis zum 17.Juni im offenen Turnier für 94 Aktive und im B-Turnier bis 1500 DWZ mit 62 Spielenden darum,
in 7 Runden nach Schweizer System möglichst viele Punkte zu sammeln. Es wurden Preise für Turniersieger, für Ratinggruppen und
Sonderpreise ausgespielt. Ich hatte den besonderen Reiz, im B-Turnier meinen Seniorentitel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Für mich glückte der Turnierstart mit einem Sieg. Ein weiterer Jugendlicher führte in der zweiten Runde nach der Abtausch Variante
des Franzosen seine Züge genau so wirkungsvoll wie ich aus und wir endeten durch Stellungswiederholungen im Remis. Mit seinem
weiteren Turnierverlauf errang er am Ende einen Jugendpreis. Dann folgte ein weiteres Remis in der dritten Runde und in der vierten
Runde war der Schiedsrichter schnell zur Stelle und beendete meine Partie, denn das Mobiltelefon meines Gegners blieb nicht stumm.
Es folgte eine lange Partie gegen den späteren Turniersieger. Leider habe ich hier mit dem Springer im 64 Zug nicht die beste Fortsetzung
gewählt, so dass am Ende für mich nur ein weiteres Remis notiert werden konnte.
In der sechsten Runde spielte ich meine kürzeste Partie. Als mein Läufer im 10.Zug auf g7 einschlug, zerplatzte meinem Gegner die
Motivation zur Partiefortführung wie eine Seifenblase.
Vor der letzten Runde stand ich nur einen halben Punkt hinter dem Gesamtführenden. Es wurde mir in der letzten Runde ein
Vereinsspieler der SAbt Frankfurter TV 1860 zugelost, der bisher noch keine DWZ hatte. Ich quälte mich durch die englische
Eröffnung, so dass ich mit Minusbauern im Mittelspiel zu kämpfen hatte. Ich war am Verteidigen und er suchte immer wieder nach neuen
Angriffszielen. Es wurde im Turniersaal auch schon unruhiger, weil viele Spieler zu Zuschauern und auf die Siegerehrung Wartende wurden.
Es gab von mir, da ich mittlerweile schon zwei Bauern im Rückstand war auch schon ein Angebot zum Remis. Aber er entschied sich, durch
Umgruppierung und Rückzüge noch neue Angriffsziele zu suchen. Mein Springer auf d6 war durch einen Turm auf d4 schon bedroht und seine
Dame sollte mit dem Rückzug von h6 auf f4 einen weiteren Angreifer über eine Diagonale hinzubringen. Da wurden meine Möglichkeiten eine
nach der anderen abgeklappert: in defensiver Stellung ein neues Feld für meinen Springer suchen, einen weiteren Verteidiger hinzuholen
oder Gegenangriff? Da ging mein Puls hoch, denn mein Bauer konnte noch auf e5 vorziehen und er ist dort gedeckt! Langsam, dachte ich mir und
setzte mich nochmals auf meine Hände – suche lieber nochmals alle möglichen Gegenschläge ab. Seine Dame suchte dann auch erfolglos nach
einem Gegenschlag, aber sein Turm verschwand ohne Ausgleich vom Brett und ich erzielte zum Abschluss noch einen vollen Punkt.
Damit bin ich ohne Niederlage durch die Frankfurter Stadtmeisterschaften gekommen und am Ende stand ich mit 5,5 Punkten aus 7 Partien
als Dritter auf dem Treppchen. Da keine Doppelpreise vergeben werden, musste ich als bester Senior noch meinem Drittrundengegner den
Seniorenpreis überlassen.
27 Leute beim Grillfest
Saisonabschlussfeier wie immer ein schöner Erfolg
16.06.2024
Wie jedes Jahr veranstalten wir zum Abschluss der Saison im Sommer ein Grillfest, zu dem Roland uns alle zu sich nach Hause einlädt. In den vergangenen Jahren
platzte Rolands Heim regelrecht auseinander, da die Gästezahlen immer weiter anwuchsen. Einen neuen Rekord haben wir dieses Mal nicht aufgestellt, doch gut besucht war
das Grillfest allemal und wie immer ist ein schönes Gruppenfoto enstanden.
An dieser Stelle gebührt mein Dank allen voran Roland, der sich immer die Hauptlast und Organisation zu unserem geselligen Saisonabschluss aufbürdet, aber auch allen Mitgliedern,
die durch ihre zahlreichen Spenden von Salaten, Kuchen und mehr das Fest zu einem tollen Erfolg werden lassen. Es ist immer wieder schön in einer solchen harmonischen Gemeinschaft
auch mal abseits von den Brettern bei bestem Essen ins Gespräch zu kommen. Da kann ich nur Thomas zitieren, der gegen Ende des Grillfestes (kurz vor 3 Uhr nachts) den Heimweg
mit folgenden Worten antrat: "Wir, der Schachclub, sind schon eine klasse Truppe".
Roland ist Seniorenmeister!
Weitere Infos folgen
14.06.2024
Durch einen Sieg im letzten Spiel der diesjährigen Seniorenmeisterschaft des Bezirks konnte sich Roland den Titel sichern und sich jetzt amtirender
Bezirksmeister der Senioren nennen. Leider ist vom Seniorenturnier ansonsten noch nichts veröffentlicht oder an mich gereicht worden, sodass ich weder
Tabellenstände, Einzelergebnisse oder Fotos mit euch teilen kann.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg, Roland! Ich hoffe, dass du den Titel nächstes Jahr verteidigen und in den kommenden Wochen mit dem Gewinn der Schnellschachmeisterschaften
der Senioren erweitern kannst!
Ein Dutzend plus Einer beim Ortsvereinskegeln
Torsten berichtet von der Teilnahme des Schachclubs
07.06.2024
Die Schachspieler haben sich diesen Donnerstag nicht an Brettern ausgetobt, sondern reichlich Holz gemacht. Auf die Zimm‘ner Kegelbahnen
hatte der örtliche Kegelverein zum Ortsvereinsturnier eingeladen und wir haben mit einigen Mannschaften teilgenommen. Zusätzlich war auch
Willi noch dabei, der wegen seiner Mitgliedschaft im Kegelverein bei uns nicht eingesetzt werden konnte. Aber außer Konkurrenz hat er zum
Abschluss auch noch ettliche Kegel abgeräumt.
Von Pudel bis alle Neue wurden Spiele auf die Vollen und das Abräumen gespielt. Insgesamt haben wir mit 4 Teams und reichlich Spaß am Wettbewerb
teilgenommen. Leider ist dieses Turnier über mehrere Spieltage für verschieden Vereine verteilt, so dass noch nicht feststeht, wie erfolgreich
wir abgeschnitten haben. Aber eine Gaudi war dieser Tag eh schon.
5. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Dieter baut Tabellenführung weiter aus
24.05.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1641 | 4½ | 7,5 |
2. | Siegfried Scholz | 1404 | 3½ | 4,0 |
3. | Harald Weber | 1547 | 3 | 11,5 |
4. | Paul Terre | 1595 | 3 | 9,0 |
5. | Steffen Gathmann | 1644 | 3 | 4,0 |
6. | Thomas Beutel | 1729 | 1½ | 6,0 |
7. | Torsten Wöhl | 1396 | 1½ | 4,5 |
8. | Dino Turic | 897 | 1 | 7,5 |
9. | Frank Ahrens | / | 1 | 7,0 |
10. | Roland Rühm | 1963 | 1 | 4,5 |
11. | Steffen Heß | 2043 | 1 | 0,0 |
12. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1469 | 0 | 12,0 |
13. | Anatoli Hermann | 761 | 0 | 8,0 |
14. | Lev Cherniavskii | 1319 | 0 | 4,0 |
15. | Antol Gasz | / | 0 | 1,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Frank Ahrens | - | Antol Gasz | 1 : 0 |
2. | Torsten Wöhl | - | Anatoli Hermann | 1 : 0 |
3. | Siegfried Scholz | - | Dino Turic | 1 : 0 |
4. | Harald Weber | - | Thomas Beutel | ½ : ½ |
5. | Dieter Rauck | - | Paul Terre | 1 : 0 |
Runde 5 des Langzeitturniers ist ausgespielt:
Zur ersten Partie forderte Frank, der in der Auslosung weiß bekam, Antol heraus. Frank genießt seit neustem den Spitznamen "Pitbull" im Verein, weil er immer gegen bessere oder neue Gegner antreten möchte
und die Herausforderung für sich zum Lernen aktiv sucht. Diese Einstellung wurde insbesondere in der letzten Saison auch belohnt, da Frank ab der zweiten Hälfte der Spielrunde
alle Spiele gewinnen konnte. Gegen Antol, der ungefähr auf dem selben Spielniveau unterwegs ist, hatte Frank noch keine ernste Partie gespielt, sodass wir hier zu einer Debütbegegenung kamen.
Frank entschied den Wettkampf relativ klar für sich und holt sich knapp vor der Halbzeit des Turniers den ersten Punkt.
Die nächste Paarung hieß Torsten - Anatoli, die allerdings auch recht schnell zu Gunsten von Weiß kippte. In der Eröffnung gewann Torsten frühzeitig zwei Figuren, die schnell zum Mattangriff nutzen konnte.
Er verbessert sein Punktekonto damit auch um einen ganzen Punkt und rückt weiter im Mittelfeld der Tabelle vor.
Turierleiter Siegfried gelang mit den weißen Steinen nach längerer Abwesenheit gegen Dino ein erfolgreiches Comeback - allerdings nur unter freundlicher Hilfe von Dino. In der Eröffnung überspielte Dino,
der ähnlich wie Frank ab Mitte der vergangenen Saison zu einer Siegesserie angesetzt hatte und dementsprechend nicht zu unterschätzen war, Siggi ziemlich einfach und gewann einen wertvollen Bauern auf f2.
Der verlorengegangene Bauer hinterließ Siggis Rochadestellung etwas wacklig und sollte nach Vordringen der e- und f-Bauern von Dino auch gestürmt werden. Leider unterlief Dino hier aber ein folgenschwerer
Fehler, als er versuchte mittels b6 seinen weißfeldrigen Läufer zu entwickeln und alle Kräfte in den Angriff zu werfen. Das erlaubte Siggi über d5 ein Damenschach, das zeitglich den nun entblößten Turm auf a8
angriff und gewann. Dino gab kurze Zeit hiernach ohne weiteres Gegenspiel zu finden auf. Siggi schiebt sich durch den Sieg auf den 2. Platz vor und ist nun mit einem Punkt Abstand ärgster Verfolger von Dieter.
Zwischen Titelverteidiger Harald und Thomas entwickelte sich in der vierten Partie des Abends ebenfalls eine spannende Partie. In der französischen Abtauschvariante neutralisierten sich beide Seiten
durchweg und hinterließen nach einigen Abtauschen nur noch die Damen und beide Springer. Da keine Seite entscheidend durchdringen konnte, einigte man sich tief in der Nacht auf die Punkteteilung.
Harald, der zuvor schon etwas der Spitze hinterher war, verliert zumindest auf Tabellenführer Dieter einen weiteren halben Punkt.
Im Spitzenspiel 1. gegen 2. trafen Dieter (weiß) und Paul (schwarz) aufeinander. Dieter ließ Paul zu gefährlichen Bauernvorstößen am Königsflügel kommen, wo Paul auch mit seiner Dame eindrang und einige Drohungen
aufstellte, die aber allesamt noch parierbar schienen. Hierfür musste Paul die Entwicklung vernachlässigen, was Dieter später eiskalt bestrafen konnte, als Paul versuchte sich mit einem natürlichen Läuferzug
zu entwickeln. Die Figur ging nach einem Doppelangriff auf den Läufer und das wichtige Feld f7 durch Dieters Dame verloren. In der Folge ließ sich Dieter den Vorteil nicht mehr nehmen und gewann die Partie.
Er baut damit seine Führung auf einen ganzen Punkt aus und kann die direkte Konkurrenz von einem Thronsturz abhalten.
Runde 6. wird am 21.06. ausgespielt. Die Übersicht zu allen früheren Runden gibt es unter dem Menüpunkt Langzeitturnier.
Gernsheimer Pfingstjugendopen 2024
4 Zimmner Schachkinder waren mit dabei
22.05.2024
Das Pfingstwochenende steht traditionell durch viele Schachturniere ganz im Zeichen des königlichen Spiels. Auch der SK 1980 Gernsheim richtet über Pfingsten eins der etabliertesten und beliebtesten
Turnier Deutschlands aus. Die Rede ist vom Gernsheimer Pfingstjugendopen, das nach wie vor deutschlandweit Jugendliche aller Alters- und Spielstärkeklassen in die heimischen Gefilde lockt. Mittlerweile
hat das Turnier auch seine Freunde über die Landesgrenzen hinweg: Aus der Partnerstadt Gernsheims, dem polnischen Städtchen Świecie, nahmen auch dieses Jahr wieder eine Gruppe Kinder und Jugendlicher am
Turnier teil.
Das in A- und B-Turnier aufgespaltene Open lockte mit dem Turniermodus 7 Runden Schweizer System bei einer Bedenkzeit von 90 Minuten plus 30 Sekunden Inkrement ab Beginn immerhin wieder 178 Spieler an.
Darunter befanden sich selbstverständlich auch eine kleine Delegation von Zimmner Schachkindern: Lev versuchte im A-Turnier bei den schon erfahreneren und stärkeren Jugendlichen dem ein oder anderen Favorit
ein Bein zu stellen, Niclas, Bogdan und Demid nahmen im B-Turnier teil, wo für viele Anfänger die lange Reise als Schachfreund mit der ersten Turnierteilnahme beginnt.
Nach den drei Spieltagen kamen folgende Ergebnisse zusammen: Lev erspielte bei wirklich extrem starken Gegnern 2 Punkte und wurde 60ster. Im B-Turnier kamen sowohl Bogdan als auch Demid auf 3 Punkte. Sie landeten
gemeinsam auf den Plätzen 69. und 70. und erspielten sich damit auch eine DWZ. Niclas, der spätestens jetzt eine DWZ berechnet bekommen sollte, wurde mit 4 erspielten Punkten 31ster. Auch seine Gegner waren z.T.
mehrere Klassen besser, trotzdem konnte er zeitweise sogar um den Turniersieg mitspielen.
Wenn man der vorläufigen DWZ-Auswertung trauen kann, verliert Lev 43 DWZ-Punkte und steht nun bei 1375. Demid steigt mit 937 DWZ ein, Bogdan bekommt 823 DWZ-Punkte zugesprochen. Niclas würde mit 1121 DWZ einsteigen,
wenn das Pfingstjugendopen sein erstes Turnier gewesen wäre. So gilt bei allen vieren diese Auswertung mit Vorsicht zu genießen, da einerseits die Schachsaison, in der alle mitgespielt haben, noch nicht ausgewertet ist und
vom letzten Wochenende in Darmstadt auch noch die Berechnung der DWZ fehlt. Ich würde schätzen, dass bei Lev mit Darmstadt und der Saison in der DWZ sich nicht viel ändert und er bei ca. 1400 nach wie vor steht, Niclas sollte
sich auch um die 1100 halten mit allem einberechnet. Demid und Bogdan werden aber andere Zahlen als Einstiegswerte erhalten, die ich aktuell nicht gut abschätzen kann.
Weitere Infos, Einzelergebnisse, DWZ-Auswertungen und die Abschlusstabelle gibt es auf der Turnierseite: Gernsheimer Pfingtsjugendopen 2024
30 Jahre Schachforum Darmstadt
Lev, Niclas, Bogdan und Steffen spielen Jubiläumsturnier mit
12.05.2024
Über das vergangene Wochenende richteten die Schachfreunde des Darmstädter Schachforums ein Turnier zum 30 jährigen Bestandsjubiläum des Vereins aus und nehmen damit den Hut auf, den wir mit unserem Turnier in 2021 bereits in den Ring geworfen hatten. Ich persönlich finde es richtig zu einem Jubiläum keine komischen Veranstaltungen mit teuren Großmeistern zu machen, die Simultanschach spielen oder Schaukämpfe machen. Am Ende interessiert das dann doch zu wenig Leute und wird einem wirklichen Jubiläum eines vielleicht gestandenen Vereins mit Historie doch gar nicht gerecht. Es mag mit Anstrengungen und viel Arbeit verbunden sein, doch es ist für alle Beteiligten immer ein Mehrwert, wenn man zu Ehren seines Jubiläums ein ordentliches Schachturnier oder Open anbietet, das - sofern eben halbwegs gut organisiert - garantiert immer ein Erfolg wird. Sowohl sportlicher, wie auch finanzieller Natur für die Ausrichter.
Dass die Leute vom Schachforum (allen voran Fabian Czappa und Holger Bergmann, die als Schiedsrichter und Turnierausrichter bereits einiges an Erfahrung haben, und Walter Pauli, der als Vorsitzender
des Schachforums das Orgateam anführte) sich auch für ein Turnier entscheiden sollten zum Jubiläum, war natürlich vorab selbstverständlich. Was den Schachfreunden, die die Tage im darmstädter
Stadtteil Wixhausen um die Preisränge spielten schlussendlich geboten wurde, kam in fast allen Bewertungspunkten an große und etablierte Turniere ran. Nicht, dass ich daran gezweifelt hätte, doch
ein Lob für das drum herum des Turniers darf ruhig mal sein. Jedes Brett hatte einen eigenen Tisch, es wurde vorwiegend mit den höherwertigen Holzfiguren gespielt, der Zeitmodus war wie mittlerweile
standardisiert mit Inkrement, die Auslosung und der Internetauftritt waren immer auf die Sekunde genau aktuell und auch die Teilnehmer waren allesamt locker drauf. Das allein reicht aus, um ein
Turnier passend zu seinem Anlass denkwürdig werden zu lassen.
Gespielt wurden 5 Runden mit beschleunigtem Schweizer System in A- und B-Gruppe. Während Lev, Niclas und Bogdan im B-Turnier starteten (bis 1700 DWZ), versuchte ich mich im offenen A-Turnier.
Die erste Runde am Freitagabend überstanden alle mehr oder weniger schadenfrei: Niclas konnte Routiniere Junkers von der SG Rödermark/Eppertshausen schön besiegen und Bogdan gewann nach einem falschen
Figurenopfer seines Gegners per Mattangriff. Lev wurde nach einem derben Patzer in gewonnener Stellung noch niedergerungen und ich gab ebenfalls in gewonnener Stellung einen halben Punkt ab.
Tag 2 begann dagegen nicht so gut. Lev hatte abermals eine gute Stellung auf dem Brett, zockte aber etwas überhastet und vergriff sich dabei. Bogdan bekam nach seinem Erstrundensieg einen starken Gegner,
gegen den er keine Chance hatte und der am Ende sogar das B-Turnier fast gewinnen konnte. Niclas geriet nach der Eröffnung schnell in Probleme, die er durch etwas zu schnelles Ziehen etwas selbst verursacht hatte.
Der Gegner nutzte diese zwar zu großem Vorteil, setzte Niclas aber am Ende Patt und schenkte ihm dadurch einen halben Punkt. Bei mir stand das selbe wie am Abend zuvor zu Buche: Gewonnene Stellung, in
Zeitnot nur zum Remis verwandelt.
Die dritte Runde wurde dann ganz bitter für uns alle. Es hagelte gleich vier Niederlagen und jedem von uns war klar, das Turnier ist mehr oder minder sportlich gelaufen. Lev und ich haben es das Turnier
hinweg geschafft, dauerhaft bessere bis klar gewonnene Stellungen zu versauen (er zog zu schnell, ich zu langsam und kam durch die Zeitnot unnötigerweise immer in Bedrängnis). Bei Bogdan und Niclas, die
dank der frühen Punkte nun mal gute Gegner bekamen, waren die Niederlagen nicht zwingend notwendig, aber da fehlt hier und da noch etwas Erfahrung.
Der heutige, abschließende Tag wurde etwas versöhnlicher gestaltet. Lev gewann immerhin eine Partie, verlor die zweite aber mit viel Frust. Er wird nächste Woche beim Gernsheimer Jugendopen aber
wieder motiviert angreifen und die eingestellten DWZ-Punkte aufholen wollen. Ich trauere auch mindestens 30-40 DWZ Punkten hinterher, die ich in Darmstadt gelassen habe. Heute schaffte ich nur noch 1½
Punkte und schließe mit 2½ Punkten auf Platz 30. ab. Bogdan schnappte sich ein lang erkämpftes Remis im Turmendspiel, verlor dann aber in der finalen Runde sehr schnell. Niclas hatte in der 4. Runde
eine Figur im Mittelspiel gewonnen, patzte dann aber viel Material wieder ein und verlor nochmal. Dafür remisierte er in seiner finalen Runde gegen einen deutlich besseren Gegner und schließt mit 2 aus 5 das
Turnier recht erfolgreich ab. Niclas und Bogdan müssten mit der Auswertung des Turniers auch beide eine erste DWZ erhalten.
Wer sich über die Endstände des Turniers informieren mag, der schaut auf der offiziellen Website des Turniers: 30 Jahre Schachforum
Ein Bericht zum Turnier folgt auch auf der Bezirksseite
Dort und auf der Seite des Schachforums werden auch weitere Bilder erscheinen, die ich mir dann mit Erlaubnis stiebitzen werde.
Schulmeisterschaften der Eichwaldschule Schaafheim 2024
Tina, Kir, Lev, Bogdan, Tomas, Niclas und Demid waren dabei
02.05.2024
Am vergangenen Samstag veranstalteten die Schachfreunde des Bezirksvereins SG Wartturm Schaafheim ihr mittlerweile zur Tradition gewordenes Schulschachturnier, an dem auch ich einst in jungen Jahren mitgespielt hatte. Gespielt wurden 7 Runden mit je 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler ohne Inkrement - also Schnellschach, das seinen Namen verdient. Von uns reisten sieben Schachkinder zum Turnier und konnten alle den ein oder anderen Punkt erspielen nebst guten Plätzen ergattern. Bogdan und Lev spielten hierbei lange um den Turniersieg mit, mussten sich aber der stärkeren Konkurrenz schlussendlich geschlagen geben. Doch in der Wertung der U14 landeten die beiden auf dem 3. bzw. 2. Platz und damit auf dem Treppchen ihrer Altersklasse. Auch die anderen fünf (Tina, Tomas, Kir, Niclas und Demid) erspielten sich unterstützt durch Jugendleiter Roland gute Platzierungen im Mittelfeld des großen Teilnehmerfeldes und konnten sich neben Urkunden auch über Sachpreise freuen. Insgesamt war das Turnier der Schaafheimer wieder gut besucht und ein Erfolg, der sicherlich im kommenden Jahr wiederholt werden wird.
9. Spieltag - Bericht
Erste schlägt Babenhausen | Zweite unterliegt Eberstadt | Dritte bezwingt Weiterstadt klar
21.04.2024
FK Babenhausen II. - SC Groß-Zimmern I. 2½ : 4½
In Babenhausen kam die erste Mannschaft zum Abschluss der Saison nochmals zu einem souverän erspielten 2½ : 4½ Auswärtserfolg, der zur Versöhnung mit der zwischenzeitlich
durchwachsenen Saison beitragen sollte. Babenhausen musste sich vor dem Spiel arge Sorgen um den Klassenerhalt machen, da jeder Punktgewinn von Langen die Gastgeber zum
Tabellenletzten machen würde. Daher waren alle Bretter der Babenhäuser kämpferisch unterwegs und es wurde überall ohne zurückzustecken auf Sieg gespielt. Das war die richtige
Einstellung, doch konnten wir unsere nominelle Überlegenheit solide auf die Bretter bringen. Babenhausen gelang jedoch durchaus die Führung an Brett 5: Nach guter Eröffnung
wurde Wolfgang am Königsflügel plötzlich überspielt. Nachdem er einen Doppelbauern auf der f-Linie erhielt und sein König unter Feuer genommen wurde, konnte er das Eindringen der
Dame in die Rochadestellung nebst tödich drohendem Springerabzug, der entweder zum Damenverlust oder direkten Matt führen sollte, nicht mehr verhindern und gab folgerichtig auf.
Unmittelbar darauf konnte aber Steffen G. nach wildem Beginn der Partie den Ausgleich am sechsten Brett herstellen. Nachdem Steffens Gegner mit einem frühen Damenausfall nach
g4 auf g7 einen Bauern gewinnen konnte, musste er im Gegenzug das Rochaderecht wegen eines Springereinschlags auf c2 nebst Springergabel aufgeben. Im weiteren Verlauf brachten
beide Seiten ihre Figuren per Entwicklung in das bald sehr durch Figuren verdichtete Zentrum, wodurch es auch für die Könige bald gefährlich werden sollte. Während der weiße
König weiterhin auf d1 stecken blieb, konnte Steffen lang rochieren und dadurch einen feindlichen Läufer gewinnbringend fesseln. Der Vorteil der Mehrfigur wurde Schritt für Schritt
erhöht, bis Steffens Gegner mit einem verbleibenden Springer und einem einsamen Bauern ohne jede Hoffnug auf Rettung aufgab.
Zum zwischenzeitlichen 2 : 1 brachte uns Paul, der nach der Eröffnug zu seiner Spezialität kam: Dem unerbittlichen Königsangriff, in zimmner Fachkreisen auch "Ronny der
Rochadenknacker" genannt. Durch den Vorstoß seines f-Bauern nach f5 gewann Paul zunächst am Königsflügel genügend Raum zur Aufstellung weiterer Angreifer. Er öffnete
danach die f-Linie und drang dort mit seinen verdoppelten Türmen ein, während ein Läufer, Springer und die Dame gefährlich auf der g- und h-Linie vor dem schwarzen König lauerten.
Als die Stellung so sturmreif gemacht wurde, ließ sich Paul nicht lange bitten, opferte einen Turm auf der siebten Reihe und zwang seine Gegnerin, die das baldige Matt sah, zur
Aufgabe.
Lev, der sein erstes Spiel in der ersten Mannschaft testweise machte, baute mit einem blitzsauberen Angriff auf den König die Führung für uns aus.
Bereits nach der Eröffnung nutzte Lev leichte stellungstechnische Schwächen seines Gegners geschickt zur
Verbesserung der eigenen Figurenstellung aus, schwenkte dann aber schlagartig zum Königsflügel, wo er dem schwarzen König keine angenehme Zeit bereiten sollte. Nachdem
Einbruchsmöglichkeiten geschaffen wurden und durch verschiedenste Drohungen Schwarz daran gehindert wurde die restlichen Figuren zur Verteidigung ranzuziehen, setzte Lev ohne
Furcht (in einer Stellung hingen zwischenzeitlich Levs Dame, ein Springer und ein Läufer, ohne dass auch nur eine der Figuren vom Gegner ungestraft geschlagen werden durften!)
zum entscheidenden Schlag an. Der sich zum Tausch anbietenden schwarzen Dame raubte er durch Turmopfer die Schutzfigur und konnte so nach weiterer Abwicklung eben jenen aus
dem Spiel entfernten Springer als Mehrfigur behalten. Mit diesem Materialnachteil konfrontiert gab sich Levs Gegner sofort geschlagen. Ein grandioses Debüt von unserem Youngster!
Den Mannschaftssieg durfte ich dingfest machen. In der Eröffnung lavierten beide Spieler viel herum, zogen entgegen den berühmten, goldenen 10 Schachregeln einige Figuren mehrfach, anstatt andere zu entwickeln, und verkomplizierten so mehr und mehr die Partie.
Die Spannung entlud sich dann in einem großen Tauschreigen, der mir im Mindesten ein Endspiel mit gutem Springer gegen schlechten Läufer für später sichern sollte, doch es kam
anders. Nachdem mein Gegner etwas überstürzt seinen eigenen König durch Vorziehen der Rochadebauern entblößte, bließ ich unverzüglich zum Angriff und sicherte mir durch den gut
zentralisierten Springer einen durchschlagenden Angriff, dem bald das Matt folgte als ich mit den Schwerfiguren ins feindliche Lager eindrang.
Die babenhäuser kämpften allerdings auch hiernach noch verbissen und ehrhaft weiter. Haralds Gegner musste alles auffahren, um den vollen Punkt zu ergattern. Bis tief ins Turmendspiel hielt Harald alle Schotten dicht, wählte aber an einer Stelle einen ungenauen
Zug, der dem Gegner ausreichte, die Stellung zum Kippen zu bringen. Er gewann einen wichtigen Bauern und sperrte gleichzeitig Haralds König auf der siebten Reihe ein, während
Harald zwar noch zu einem Freibauern auf der c-Linie kam, der allerdings durch den weißen König gestoppt werden konnte. Das resultierende Turmendspiel mit 2 gegen 3 Bauern auf
einer Seite, während Haralds König zu weit weg vom Geschehen war, ging schnell verloren.
Auch Rolands Gegner bereitete diesem viel Kopfzerbrechen. Im Mittelspiel nahm Roland das
Heft in die Hand und bekam mit b3 die Chance zu größerem, auch materiellen Vorteil, da der genannte Bauernvorstoß von Weiß die lange Diagonale a1-h8 arg schwächte. Er ließ aber an
der Stelle leider die Möglichkeit verstreichen, da er sich in der erzwungenen Abwicklung verrechnete und so den Gegner wieder ins Spiel kommen. Hiernach war einfach kein
Durchdringen mehr zu finden und Rolands Gegner verteidigte auch das resultierende Turmendspiel zäh genug, um die Punkteteilung, die den Schlusspunkt der Saison setzen sollte, zu sichern.
SK Eberstadt I. - SC Groß-Zimmern II. 4 : 2
In Eberstadt kam unsere zweite Mannschaft nicht über ein 4 : 2 hinaus, was aber in Anbetracht der nominellen Spielstärke der Eberstädter eine trotzdem respektable Leistung darstellt.
Während Martin nicht dabei war und so Brett 1. kampflos an Eberstadt ging, musste auch Kosto zuschauen, da sein Gegner an Brett 3. nicht da war.
1 : 1 hieß es also von Beginn an.
Am 6. Brett half Niclas in seinem zweiten Spiel für die zweite Mannschaft aus, konnte aber zum Gesamtpunktestand leider nichts beitragen. In der Eröffnung verlor er durch einen
doppelten Angriff durch Dame und Läufer einen Bauern und im weiteren Spielverlauf auch noch ersatzlos einen Turm, da der Gegner von Niclas aufgestellte Gegendrohungen clever verteidigen konnte. Hiernach
ließ sich der Gegner von Niclas nicht mehr überlisten und spielte das Mehrmaterial bis zum Schluss unerbittlich aus.
Auch Thomas musste sich heute einem besseren Gegner an Brett 2. geschlagen geben, wie auch schlussendlich Gerd, der in gewonnener Stellung im Mittelspiel
einen Turm verlor und aufgeben musste.
Zu einem weiteren Sieg für Groß-Zimmern kam nur noch Lukas, der an Brett 5. Ersatzmann machte und sein Turmendspiel zum Sieg verwerten konnte.
Die zweite Mannschaft schließt damit eine tolle Saison trotz einer nicht wirklich nötigen Niederlage gegen Eberstadt als 4. in der Endtabelle ab.
SC Weiterstadt IV. - SC Groß-Zimmern III. ½ : 3½
Auch die dritte Mannschaft schlug zum Abschluss der Saison doppelt in Punkten zu und gewann das letzte Auswärtsspiel in Weiterstadt überzeugend und überlegen mit ½ : 3½.
Das Remis gelang Kiril am ersten Brett, während die restliche Truppe gewinnen konnte. Neben mittlerweile Routinier Dino, der seine gesteigerte Spielstärke ein weiteres mal am zweiten
Brett unter Beweis stellte, gewannen auch die Brüder Bogdan (3. Brett) und Demid (4. Brett), wobei letzterer sein erstes ernstes Spiel überhaupt für uns machte und sich sogleich mit
einem Sieg ein äußerst erfolgreiches Debüt beschert. Meinen Glückwunsch an den erfolgreichen Abschluss an die dritte Mannschaft, die sich mit dem Sieg auf den 6. Platz in der Abschlusstabelle
vorschiebt.
4. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Dieter verteidigt Tabellenführung vor Paul und Steffen
20.04.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1650 | 3½ | 4,0 |
2. | Paul Terre | 1559 | 3 | 4,0 |
3. | Steffen Gathmann | 1415 | 3 | 3,0 |
4. | Harald Weber | 1566 | 2½ | 7,0 |
5. | Siegfried Scholz | 1379 | 2½ | 2,5 |
6. | Roland Rühm | 1963 | 1 | 3,5 |
7. | Dino Turic | / | 1 | 2,5 |
8. | Thomas Beutel | 1764 | 1 | 3,0 |
9. | Steffen Heß | 2074 | 1 | 0,0 |
10. | Torsten Wöhl | 1405 | ½ | 3,5 |
11. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1487 | 0 | 10,0 |
12. | Frank Ahrens | / | 0 | 6,5 |
13. | Lev Cherniavskii | 1248 | 0 | 4,0 |
14. | Anatoli Hermann | 764 | 0 | 3,5 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Harald Weber | - | Dino Turic | 1 : 0 |
2. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | - | Steffen Gathmann | 0 : 1 |
3. | Paul Terre | - | Thomas Beutel | 1 : 0 |
4. | Roland Rühm | - | Dieter Rauck | 0 : 1 |
In der gestrigen vierten Runde des Langzeitturniers kam es zu weiteren spannenden und für die Tabellenspitze wegweisenden Paarungen. An die Tabellenspitze anschließen wollte
unter anderen Vorjahressieger Harald, der von Dino als Gegner ausgewählt wurde und die weißen Steine zugelost bekam. Im Mittelspiel hielt Dino trotz eines Bauernverlustes lange gut
mit, wurde aber schlussendlich vom Routinier Harald überlistet und verlor ersatzlos einen Turm, weswegen er aufgab. Harald gelingt somit der zweite Sieg im Turnier, der zur
Titelverteidigung immens wichtig war, denn die weiteren vorne platzierten Spieler konnten ebenfalls voll punkten:
In der Begegnung Paul - Thomas kam Paul zum vollen Punkt, nachdem Thomas im Laufe der Partie einen von Paul geopferten Turm annahm und diesen beinahe zum Sieg ummünzen konnte. Doch in der
entscheidenden Abwicklung zum Schluss wählte Thomas in Zeitnot die einzige direkte Zugfolge aus, die Paul das geopferte Material zurückgab und diesen in einer gewonnenen Stellung zurückließ.
Nach der entscheidenden Springergabel gab Thomas auf.
Auch Steffen kam zu einem weiteren Punkt, da er mit den schwarzen Steinen in einem wilden Schlagabtausch Wolfgang niederringen konnte. In der Partie wechselte mehrfach der Vorteil hin und her,
sodass auch Wolfgang zwischenzeitliche Chancen auf den ganzen Punkt hatte. Aus der Eröffnung kam indes zunächst Steffen besser ins Spiel, bis er durch einen forschen Bauernvorstoß Wolfgangs
Figuren im Zentrum wichtige Einbruchsfelder schaffte. Hiernach bekam Wolfgang zwei verbundende Freibauern auf der e- und d-Linie, die er bis auf die siebte Reihe vorschieben konnte. Die
doppelte Umwandlung konnte nur durch ein Turmopfer von Steffen verhindert werden, der dank inkorrekter Abwicklung von Wolfgangs Seite aus im Vorteil einer ganzen Figur blieb. Im Endspiel
patzte Steffen nochmal einen ganzen Turm ein, konnte aber mit der daraus resultierenden Qualität weniger noch kämpfen. Final entstand ein Endspiel mit zwei verbundenden Freibauern auf Seiten von
Steffen, der diese gegen einen allein agierenden Turm von Wolfgang durchbringen musste und das auch am Ende schaffte. Er schiebt sich mit drei Punkten nun weiter in der Tabelle vor.
In der vierten Partie des Tages spielten Roland mit Weiß und Dieter mit Schwarz gegeneinander. Während Roland aktiv versuchte die Kontrolle über die Partie zu bekommen, verteidigte Dieter
zäh, bis Roland ungeduldig seinen guten Springer gegen den leicht schlechteren Läufer Dieters zum Tausch anbot. Das nach dem Abtausch entstandene Turmendspiel war bei konsequenter Fortsetzung Rolands für
diesen gewonnen, da er mit einem Freibauer schneller durch gewesen wäre als Dieter. Doch Roland verlor mit fortschreitender Nacht die Konzentration und den roten Faden und wurde von Dieter, der sich
lange in durchgehender Zeitnot befand, überspielt. Dieter verteidigt damit erfolgreich die Tabellenführung und hat nun 3½ Punkte.
Runde 5. wird am 24.05. ausgespielt. Die Übersicht zu allen früheren Runden gibt es unter dem Menüpunkt Langzeitturnier.
Ergebnisse des Osterturniers der Jugend
Lev gewinnt vor Bogdan und Demid
16.04.2024
Platz | Spieler | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | BP |
1. | Lev | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 8 | |
2. | Bogdan | 0 | ½ | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 6½ | |
3. | Demid | 0 | ½ | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 6½ | |
4. | Niclas | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | 1 | 4 | |
5. | Tomas | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 | |
6. | Kir | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 3 | |
7. | Laurie | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 3 | |
8. | Tina | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | |
9. | Emma | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Vor der diesjährigen Jahreshauptversammlung fand das Osterturnier der Jugend unter Leitung von Jugendleiter Roland Rühm statt. Ganze 11 Teilnehmer spielten um den ersten Platz, den sich am Ende Lev souverän mit 8 aus 8 schnappte. Dahinter teilten sich die Brüder Bogdan und Demid mit je 6½ Punkten aus 8 Partien die Plätze 2 und 3. Gewonnen hat trotzdem jeder etwas, denn Roland verteilte nicht nur an die Sieger Schokoeier. Die Endtabelle mit den Einzelergebnissen findet ihr angehängt, Bilder ebenfalls.
Keine Änderungen im Vorstand
Ein Kurzbericht zur diesjährigen Jahreshauptversammlung
15.04.2024
Am vergangenen Freitag kamen 16 Mitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Glöckelchen zusammen, die neben den
üblichen Tätigkeitsberichten auch turnusmäßige Neuwahlen des Vorstandes zur Tagesordnung hatte.
Aus den vielseitigen Berichten der Vorstandsmitglieder wurde deutlich, dass die positive Entwicklung des Vereins weiter
anhält und man nun den Fokus auf die Nachwuchsarbeit legt, da mittlerweile viele Kinder und Jugendliche im Verein sind, die
gebührend trainiert, betreut und entwickelt werden sollen, um deren Talente zu fördern.
Auch in puncto Vereinsleben und aus sportlicher Sicht ist der Verein den Erwartungen entsprechend und darüber hinaus gut
aufgestellt und unterwegs, sodass man in naher Zukunft auch die Ambitionen etwas erhöhen könnte.
Die Neuwahlen des Vorstandes bestätigten die alten Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern, sodass es zu keinen Änderungen in der
Zusammensetzung kam. Weitere Details und Aussprachen kann man dem bald erstellten Protokoll entnehmen.
Nach knapp 2 Stunden wurde die allzeit harmonisch verlaufene Sitzung geschlossen.
9. Spieltag - Vorschau
Erste sorgenfrei in Babenhausen | Zweite reist nach Eberstadt | Dritte spielt in Weiterstadt
07.04.2024
FK Babenhausen II. - SC Groß-Zimmern I.
Nach einer zwischenzeitlich durchwachsenen und brenzligen Saison schaffte unsere erste Mannschaft durch zwei Siege in den letzten beiden Spielen vorzeitig den Klassenerhalt und kann sorgenfrei
ins finale Spiel der Saison 2023/24 gegen Babenhausen II. gehen. Für die Gastgeber geht es allerdings noch um den Klassenerhalt. Sollte Schlusslicht Langen nämlich am letzten Spieltag punkten,
könnte Babenhausen II. noch auf den Abstiegsplatz rutschen und sich in die A-Klasse verabschieden. Dementsprechend hart umkämpft werden die auszuspielenden zwei Punkte sein.
Da wir sorgenfrei aufspielen können und nominell ebenfalls die Favoritenrolle innehaben, rechne ich mit einem Auswärtssieg, dessen Höhe sich allerdings in der Kampfeslust der Babenhäuser wiederspiegelen sollte.
Ich tippe auf ein 3 : 4 für uns.
SK Eberstadt I. - SC Groß-Zimmern II.
Unsere zweite Mannschaft spielte durchweg eine souveräne und starke Saison und findet sich zurecht knapp hinter den Aufstiegsaspiranten in der Tabelle wieder. Der Saison die Krone aufsetzen würde ein möglicher
3. Platz zum Saisonabschluss, zu dem allerdings mit Eberstadt I. eine der recht guten Mannschaften der A-Klasse überwunden werden müsste. Dass man auch den stärkeren Gegnern ein Schnippchen schlagen und diese
ärgern kann, hat unsere zweite Mannschaft in den vielen Spielen bereits bewiesen, wo man nie wirklich chancenlos war und sich immer wacker schlug. Eberstadt selbst ist ebenso nicht mehr in der Lage in den
Aufstiegskampf einzugreifen und wird daher relativ ambitionslos ins letzte Spiel gehen. Beide Mannschaften spielen also nur um die Kür - auch wenn wir mit dem erwähnten Treppchenplatz die beste Platzierung
in der A-Klasse seit Jahren feiern könnten. Das sollte eine nicht zu unterschätzende Motivation darstellen.
Eberstadt wird nochmal ein dickes Brett zum Abschluss der Saison zu bohren, doch es winkt bei Erfolg Platz 3. der Gesamttabelle. Ich tippe mal auf ein 3 : 3.
SC Weiterstadt IV. - SC Groß-Zimmern III.
Auf unsere dritte Mannschaft wartet in der Schlussrunde mit Weiterstadt IV. ebenfalls eine der besseren und etablierten Mannschaften der C-Klasse, die sicherlich ihr letztes Heimspiel gebührend gestalten
und die zwei Punkte daheim behalten wollen. Unsere dritte Mannschaft hatte nach einem schweren und schleppenden Start in die Saison aber schnell in die Spur gefunden und zuletzt mehrfach souverän gepunktet, sodass
uns eine Begegnung auf Augenhöhe erwarten sollte.
Da es sich um die Schlussrunde handelt, fände ich ein 2 : 2 Unentschieden passend.
Erinnerung an die Jahreshauptversammlung 2024
12. April 2024, Beginn 20 Uhr
07.04.2024
Liebe Mitglieder,
Am 12. April findet die diesjährige Jahreshauptversammlung statt, zu der ich euch herzlich einlade. Beginn ist um 20:00 Uhr im Glöckelchen.
Ich bitte um rege Teilnahme. Anbei die Einladung in schriftlicher Form.
Lev bei den Hessenmeisterschaften
Update und Abschluss
30.03.2024
Und so schnell sie begannen und man ihnen entgegenfieberte, so schnell sind sie auch wieder vorbei, die hessischen Meisterschaften der Jugend in Bad Homburg. Wie berichtet war Lev in der U14 mit dabei
und startet bei seiner ersten Teilnahme an dieser überregionalen Meisterschaft an Setzlistenplatz 15. in einem Teilnehmerfeld, das sich sehen lassen konnte. Nach einem guten Start mit 2½ aus 3
durfte Lev kurze Zeit auch um den ersten Platz mitspielen, bekam aber ab Runde 4 die wirklich ernsten Titelfavoriten und sehr starken Spieler der U14, mit denen er leider nicht mithalten konnte. Trotzdem
spielter er nach einer zwischenzeitlichen Doppelniederlage stabil weiter und remisierte die letzten drei Partien allesamt gegen nominell bessere Gegner. Er erspielte sich damit unterm Strich 50% aus 7 Partien,
oder 3½ ausgeschrieben. Damit schaffte er es auf Platz 9. in der Endtabelle und belohnt sich selbst mit einem satten DWZ-Plus von 169 Punkten (nach der ersten Auswertung, die richtige kann leicht abweichen).
Eine sehr beachtliche Leistung für die erste Teilnahme bei den Hessenmeisterschaften!
Die Einzelergebnisse, Endstände und weitere Infos gibt es nach wie vor unter: Zentrales Lager der Hessischen Schachjugend 2024
1. GRS-Open
Neues Schachopen wird ins Leben gerufen
28.03.2024
Heute erreichte mich eine Mail mit der Info, dass die Georg-Ritscher-Stiftung in Ober-Ramstadt ein neues Schachopen ins Leben rufen wird. Geplant ist ein fünfrundiges Open vom 26. bis 28. Juli in Ober-Ramstadt, das sowohl nach DWZ, sowie ELO ausgewertet werden soll. Die offizielle Turnierseite ist bereits freigeschaltet und nimmt Anmeldungen entgegen, unter den ersten ist auch bereits ein Großmeister vertreten. Angepeilt sind 200 Teilnehmer für die Erstausgabe, ein ambitioniertes, aber mit Hans-Dieter Post als erfahrenem Turnierleiter und Organisator sicherlich auch realistisches Ziel. Wer also direkt vor der Haustür ein großes und womöglich niveauvoll organisiertes Open spielen will, dem sei das 1. GRS-Open ans Herz gelegt. Ich werde mit 100% Sicherheit teilnehmen!
Die offizielle Turnierseite mit Anmeldung und Ausschreibung: 1. GRS-Open 2024
Lev bei den Hessenmeisterschaften
5 von 7 Runden gespielt
27.03.2024
Seit Montag laufen die Hessenmeisterschaften der Jugend im Einzelschach in Bad Homburg, die von der U10 bis zur U18 reichen. In der U14 spielt Lev mit, der über einen Freiplatz teilnehmen darf, und ist dank großer und starker Konkurrenz im Teilnehmerfeld an 15. gesetzt. Nach der heute ausgespielten fünften Runde steht Lev mit 2½ Punkten bei 50%, was gerade im Hinblick auf die starken Gegner eine außergewöhnliche Leistung darstellt. In den kommenden beiden Tagen sind noch zwei Partien zu spielen und die Gegner werden nicht einfacher. Wir verfolgen weiterhin gespannt die Ergebnisse und wünschen Lev viel Erfolg in den Schlussrunden!
Wer sich über die Einzelergebnisse, Teilnehmer, Tabellenstände und die Hessenmeisterschaft im Ganzen informieren möchte, der schaut auf der offiziellen Turnierwebsite nach: Zentrales Lager der Hessischen Schachjugend 2024
3. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Dieter neuer Tabellenführer mit Siggi
15.03.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Dieter Rauck | 1650 | 2½ | 2,0 |
2. | Siegfried Scholz | 1379 | 2½ | 1,5 |
3. | Steffen Gathmann | 1415 | 2 | 2,0 |
4. | Paul Terre | 1559 | 2 | 2,0 |
5. | Harald Weber | 1566 | 1½ | 5,0 |
6. | Dino Turic | / | 1 | 0,0 |
7. | Thomas Beutel | 1764 | 1 | 0,0 |
8. | Roland Rühm | 1963 | 1 | 0,0 |
9. | Steffen Heß | 2074 | 1 | 0,0 |
10. | Torsten Wöhl | 1405 | ½ | 2,5 |
11. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1487 | 0 | 6,0 |
12. | Frank Ahrens | / | 0 | 4,5 |
13. | Anatoli Hermann | 764 | 0 | 3,5 |
14. | Lev Cherniavskii | 1248 | 0 | 3,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Frank Ahrens | - | Dino Turic | 0 : 1 |
2. | Lev Cherniavskii | - | Roland Rühm | 0 : 1 |
3. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | - | Dieter Rauck | 0 : 1 |
4. | Paul Terre | - | Steffen Gathmann | 0 : 1 |
5. | Harald Weber | - | Siegfried Scholz | ½ : ½ |
Und erneut fanden sich 10 Spieler zur dritten Runde des Langzeitturniers ein, sodass wieder fünf Partien ausgetragen wurden. Dino, der neu ins Turnier einstieg, bekam es mit Frank zu tun. Beim Duell der
beiden direkten Mannschaftskollegen setzte sich Dino am Ende durch und brach damit vorerst den aufsteigenden Trend von Frank, der sich zuletzt auch gegen bessere Gegner sehr wacker schlug und immer stärker wird.
Das gilt aber ebenso für Dino, der auch in letzter Zeit ein Erfolg nach dem anderen in feiern kann.
Kämpferisch zeigte sich auch Lev, der sich mit Roland einen weiteren, sehr starken Debütanten im Turnier als Gegner wählte. Der Lehrer konnte seinem Schüler eine weitere Lektion erteilen, sprich Roland besiegte
Lev mit den schwarzen Steinen. Das sollte auch die Farbkonstellation des Abends werden. Denn von den fünf angesetzten Partien, konnten die Schwarzspieler vier gewinnen und gaben in der letzten Partie lediglich
einen halben Punkt ab.
Zu den Siegern des Abends gehört auch Dieter, der Wolfgang schlug und damit die Tabellenführung übernimmt. Er ist zwar noch punktgleich mit Siggi (der Vorjahressieger Harald ein Remis abtrotzte), aber dank
besserer Feinwertung zeitweise vorne. Paul, der davor die geteilte Spitze mit Siggi inne hatte, verlor gegen Steffen G. und hängt nach drei Runden lediglich einen halben Punkt hinten dran. Es hat sich
demnach noch keiner wirklich absetzen können, auch wenn die regelmäßig teilnehmenden Spieler im Vergleich einige Punkte sammeln konnten.
Kommen wir zur Partie Harald - Siggi, von der mir als einzige ein Formular vorliegt und aus dem ich euch berichten kann. Harald war nicht nur nominell der klare Favorit, sondern auch als souveräner Gewinner
der 2023er Ausgabe des Turniers etwas unter Druck, zu punkten. Vor der dritten Runde hatte Harald bereits einen Punkt verloren und musste nun an Turnierleiter Siggi vorbei, um an der Spitze dran zu bleiben.
Es entwickelte sich schon früh eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide entwickelten sich zwar passiver als nötig, doch konsequent und nach der Öffnung des Zentrums tauschten sich viele Figuren vorzeitig ab. Siggi
ließ sich auch im Mittelspiel nicht lumpen, platzierte die Figuren nach Umgruppierungen auf aktive Felder und hielt Harald so im Zaum. Das Spiel wankte der Punkteteilung zu: Erst verschwanden alle Bauern
auf beiden Damenflügeln, dann die verbleibenden Läufer und zum Schluss auch alle Bauern am Königsflügel, sodass sowohl Harald als auch Siggi nur noch beide Türme hatten. Da keiner Gewinnversuche unternehmen konnte,
einigte sich beide auf Remis. Für Siggi ist dies mit den gegebenen Vorraussetzungen sicherlich ein weiterer Punktgewinn, während Harald den schlechten Start ins Turnier bestätigt.
Runde 4. wird am 19.04. ausgespielt.
8. Spieltag - Vorschau
Erste sichert Klassenerhalt | Zweite spielfrei | Dritte lässt Serie gegen Schachforum reißen
03.03.2024
SC Groß-Zimmern I. - SG Rödermark/Eppertshausen II. 5 : 2
Durch einen Sieg im letzten Heimspiel gelingt der ersten Mannschaft nach durchwachsener Saison eine Runde vor Schluss der Klassenerhalt. Die Spielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen II. konnte nach insgesamt
5 Stunden mit 5 : 2 überzeugend geschlagen und letzte Zweifel am Klassenerhalt durch einen doppelten Punktgewinn beseitigt werden.
Im Vergleich zu vorhergehenden Runden trat SG Rödermark/Eppertshausen II. allerdings in Bestbesetzung an und war damit bestens gerüstet, um die zwei Punkte zu kämpfen, denn auch für die Gäste ging
es um einen vorzeitigen Klassenerhalt.
Als erster beendete Wolfgang seine Partie, in der er frühzeitig durch einen Bauernverlust am Damenflügel materiell in Nachteil kam. Hiernach spielter er, Zitat: "wie ein Weltmeister", Zitat
Ende, weiter und kämpfte sich zurück in die Partie. Während sein Gegner selbst auf Angriff spielte, konnte Wolfgang auf der Grundreihe ein entscheidendes Schach geben und einen ganzen Turm gewinnen.
Den jähen Ausgleich stellte Pauls Gegner her, der ihn nach Einbruch über die a-Linie in der eigenen Königsflügelecke zu sehr einengte. Nach gewohnt solider Eröffnung brach Paul am Königsflügel
nicht durch, versuchte aber mit der Brechstange weiter am Königsflügel Druck zu machen, anstatt im Zentrum mittels d4 die Partie zu öffnen. Nach einem Turmverlust war für Paul nichts mehr zu machen.
Das zwischenzeitliche 2 : 1 für uns machte Thomas fest. Er gewann im Mittelspiel durch geschicktes Hin- und Herhüpfen mit seinem äußerst aktiven Springer, bis der Gegner einen Springer gegen
einen Bauern geben musste. Hiernach war es für Thomas kein Problem, das Mehrmaterial durch Aktivierung der übrigen Figuren entscheidend zum Einsatz kommen zu lassen. Sein Gegner patzte in der Hoffnung einen
Bauern durch Läuferopfer gewinnen zu können auch noch einen Turm und gab danach auf.
Doch Rödermark/Eppertshausen II. gelang abermals zügig der Ausgleich. Harald wurde von seinem Gegner nachdem sich alle Leichtfiguren runtergetauscht hatten im Schwerfigurenendspiel
überspielt. Sein König stand lange Zeit luftig und es lag immer ein Angriff auf die schwarze Rochadestellung im Bereich des Möglichen, was Harald stets einplanen musste. Als sich alle drei Schwerfiguren von Weiß
auf der e-Linie einfanden, war für Harald der Einbruch in die eigene Stellung nicht zu verhindern. In der Folge gewann sein Gegner einen Turm und Harald gab auf.
Hiernach kamen allerdings nur noch zimmner Siege zu stande. Steffen G. gewann nach komplizierter, geschlossener Eröffnung und etwas Druck gegen seinen kurz rochierten König per Springergabel
die Qualität. Kurz darauf verlor sein Gegner einen ganzen Turm, den er einfach stehen ließ, und damit durch die folgende Aufgabe die Partie.
In einem ungewöhnlichen Turmendspiel, bei der beide Seiten zwei verbundene Freibauern hatten, die jeweils auf der e- und d- bzw. d- und c-Linie standen, holte ich am ersten Brett den vollen Punkt.
Mir kam zugute, dass meine Freibauern einfach schneller waren und die verteidigenden Türme beim Vorziehen mit Tempo angreifen und vertreiben konnten.
Den Schlusspunkt zum Klassenerhalt setzte heute Roland, der seine Partie knappe fünf Stunden kneten musste. Nach komplizierter Eröffnung, bei der er am Damenflügel seinen Raumvorteil
nicht zu Angriff ausbauen konnte, musste er ersten Drohungen an seinem Königsflügel entgegengehen und diese parieren. Die Partie kippte nach einigen Figurenabtauschen im Endspiel zu seinen Gunsten, als er am
Damenflügel doch noch zu einem Bauerngewinn kam, der im Turmendspiel entscheidend wurde. Allerdings verkomplizierte Roland das Turmendspiel noch unnötig, musste plötzlich Pattdrohungen abwehren und war sich des
Sieges nicht mehr sicher. Doch die Nerven seines Gegners hielten nicht und Roland gewann schlussendlich das Turmendspiel doch noch.
SC Groß-Zimmern II. - SC Goddelau I.
Wie angekündigt hatte die zweite Mannschaft spielfrei und durfte uns heute nur als Zuschauer anfeuern.
SC Groß-Zimmern III. - Schachforum Darmstadt VI. 1 : 3
Der Höhenflug der dritten Mannschaft wurde jäh gestoppt und damit auch die kleine Gewinnserie beendet. Nach einem 1 : 3 im Heimspiel gegen das Schachforum Darmstadt VI. verliert man tabellarisch
wieder etwas Boden, was in der C-Klasse aber kein Beinbruch ist.
Kiril verlor gegen einen sehr starken Spieler im Mittelspiel durch eine Taktik, die Kirils gefesselten Springer ausnutzte, eine Figur und gab den Materialvorteil nicht mehr her.
Auch Anatoli musste heute die Waffen strecken, als auch er früh in der Eröffnung eine Figur einstellte und nicht mehr zurück ins Spiel gelassen wurde. Er probierte dennoch weiter sein Glück,
gab aber als er noch mehr Material verlor am Schluss auf.
Frank hielt die Fahne allerdings hoch und setzt seine Serie fort. In der Eröffnung bekam er einen Läufer geschenkt und baute seinen Materialvorteil peu a peu durch Königsangriff und vollständiger Entwicklung
weiter aus. Nachdem fast das ganze Material des Gegners vom Brett verschwunden war, konnte Frank mattsetzen und den heutigen Ehrenpunkt für die dritte Mannschaft eintüten.
Niclas kam heute in der dritten Mannschaft zu seinem zweiten Spiel, konnte allerdings abermals nichts zählbares holen. Lange Zeit war seine Partie recht ausgeglichen,
auch wenn der Gegner leicht aktiver stand. Dann verlor Niclas durch einen vorgaloppierenden Springer einen Bauern und musste im materiellen Nachteil hinterherlaufen. Im Endspiel arbeitete er sich
allerdings fast perfekt zurück: Er gewann durch geschickte Turmzüge das verlorene Material zurück und tauschte in ein remisliches Läuferendspiel mit je drei Bauern am Königsflügel runter. Hier
musste er sich mit komplizierten Varianten retten, die er leider nicht fand und verlor am Ende knapp.
8. Spieltag - Vorschau
Erste kann daheim Klassenerhalt klar machen | Zweite spielfrei | Dritte empfängt Schachforum VI.
25.02.2024
SC Groß-Zimmern I. -SG Rödermark/Eppertshausen II.
Nach drei Niederlagen in Folge war die erste Mannschaft in akuter Abstiegsgefahr, ehe sie am vergangenen Spieltag dem Ernst der sportlichen Lage gerecht wurde und mit einem souveränen
Auftritt samt Auswärtssieg in Gernsheim wieder etwas Vorfeld zum Abstiegsrang schaffte. Man kann im nun kommenden Spiel daheim gegen Rödermark/Eppertshausen, das ebenfalls eine durchwachsene
Saison hinter sich hat und sich in der selben Situation wie wir wiederfindet, den Klassenerhalt durch einen Sieg aus eigener Kraft schaffen. Beiden Mannschaften würde sogar eine Niederlage
zum Nichtabstieg reichen, sollte der Tabellenletzte aus Langen keinen Punktgewinn einfahren. Doch darauf sollte man sich nicht verlassen und selbst die Entscheidung suchen. Die Spielgemeinschaft
darf aber trotz so manchem ausgebliebenem Ergebnis in der Bezirksklasse als Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Nominell waren sie für mich eines der Favoritenteams in
der Klasse, konnten ihre Spielstärken aber oftmals nicht zu zählbarem umsetzen. Mit Blick auf den tabellarischen Hintergrund beider Mannschaften erwarte ich ein zähes Ringen um die beiden Punkte.
Die erste Mannschaft hat sich wieder berappelt und wird sicherlich kämpferisch auftreten. Ebenso aber auch die Gäste. Ich tippe hierbei mal auf 3½ : 3½ Unentschieden, mit dem beide
bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz sogar leben könnten.
SC Groß-Zimmern II. - SC Goddelau I.
Im letzten Heimspiel der Saison unserer zweite Mannschaft hätte der Gegner eigentlich Goddelau I. gehießen. Doch die Goddelauer zogen ihre Mannschaft nach einem gescheiterten Protest zurück, der
sich auf den ersten Spieltag im vergangenen Jahr bezog. Daher hat unsere zweite Mannschaft eine längere Pause bis zum finalen Spieltag im April und diesmal spielfrei.
SC Groß-Zimmern III. - Schachforum Darmstadt VI.
Die sich im Höhenflug befindliche dritte Mannschaft empfängt zum finalen Heimspiel der Saison 2023/24 die sechste Mannschaft des Schachforum Darmstadts. Die beiden Mannschaften haben eine
ähnliche Saison bisweilen hinter sich und begegnen sich von der Spielstärke her ungefähr auf Augenhöhe. Doch die dritte Mannschaft kann sich mit Rückendwind in das Heimspiel werfen, nachdem
die letzten beiden Spiele überzeugend gewonnen wurden.
Mein Tipp: Der Höhenflug hält mit einem 3 : 1 Heimsieg an!
7. Spieltag - Bericht
Erste gewinnt in Gernsheim| Zweite punktet locker in Griesheim | Dritte schlägt Gernsheim überzeugend
18.02.2024
SK Gernsheim IV. - SC Groß-Zimmern I. 2½ : 4½
Dank eines Auswärtssieges kann die erste Mannschaft vorerst wieder durchatmen und einen kleinen Befreiungsschlag feiern. Gernsheim IV. konnte in heimischen Gefilden zwar vollständig,
jedoch mit vielen Ersatzleuten aufgefüllt antreten. Das spielte uns in die Karten, obwohl der Ausgang des Wettkampfes heute allerdings zwischenzeitlich nicht leicht einzuschätzen war.
Als stabiler und sicherer Garant für Punkte zeigte sich heute abermals Paul, der sich auf ein direktes Wettrennen in Sachen Königsangriff mit seinem Gegner am 3. Brett einließ. Paul
rochierte kurz und wollte am Damenflügel, insbesondere auf der offenen a-Linie zu Angriff gelangen, sein lang rochierter Gegner mit den schwarzen Figuren suchte dagegen auf der g-Linie sein Glück.
Das sollte er auch bald finden, denn Paul, der etwas zu schnell spielte, patzte unnötig eine Qualität, musste dann seinen eigenen Angriff abbrechen und gegenhalten. Es gelang ihm aber
souverän mit einem Freibauern und dem Läuferpaar die verlorene Qualität zu neutralisieren und den Gegner von einer Punkteteilung zu überzeugen.
Als nächster war der Mannschaftsführer der zweiten Mannschaft, Thomas, an Brett 6. fertig, der heute in der ersten aushalf. Allerdings ging mit seiner Partie Gernsheim etwas glücklich in Führung.
Thomas kam gut aus der Eröffnung und setzte seinen Gegner im Mittelspiel derart unter Druck, dass dieser sich genötigt sah eine Figur für zwei Bauern zu opfern. Als es in der angesetzten Kombination
angedacht war, eine der beiden angegriffenen Figuren des Gegners zum Materialgewinn zu schlagen, ließ sich Thomas aber zu einem Zwischenzug verleiten, der den Vorteil wegwarf und Thomas mit einem
Minusbauern zurückließ. Dieser wurde dann auch zum Sieg umgemünzt, sodass Gernsheim schmeichelhaft in Führung ging.
Nach einer längeren Durststrecke durfte ich am Spitzenbrett mal wieder einen ganzen Punkt machen und damit den Ausgleich herstellen. Nach abgeschlossener Entwicklung beiderseits patzte mein
Gegner einfach eine Figur, die er nicht zurücknehmen durfte, da sonst seine Dame mitten auf dem Brett verloren gegangen wäre. Mit der Mehrfigur musste ich nicht lange weiterspielen und nur den ersten
Versuch von Gegenspiel parieren, ehe mein Gegner aufgab.
Gernsheim ging hiernach erneut in Führung, da sich Wolfgang überstürzt zu einem Königsangriff verleiten ließ, der ihn selbst einen Bauern kostete, da plötzlich der eigene König entblößt dastand.
Auch hier sollte der Nachteil eines Bauern sich schlussendlich durchsetzen: Bis ins Endspiel zog Wolfgang alle Register um die drohende Niederlage abzuwenden, konnte aber aufgrund eines weit gekommenen Freibauers
die Stellung nicht mehr halten.
Uns gelang durch Harald allerdings nochmal schnell der Ausgleich: Am 2. Brett verzockte sich Haralds Gegner mit seinen d- und c-Bauern, die er bis auf die sechste respektive fünfte Reihe Haralds vorschob.
Die Bauern engten Harald und die Beweglichkeit seiner Figuren zwar ein, waren aber auch tief in Feindesland angreifbar und gingen nach präzisen Zügen verloren. Als sich später die Stellung gänzlich öffnete,
gewann Harald durch eine Springergabel entscheidend Material. Die Gabel konnte nicht mehr abgewendet werden, da u.a. die verteidigende Dame des Gegners ihren Posten, dank Haralds Läuferpaar und der Drohung dem
weißen König zu Leibe zu rücken, nicht verlassen durfte.
Tobias brachte uns mit einem Sieg bei seiner Rückkehr ans Brett endgültig auf die Siegerstraße. Am 7. Brett suchte er durchgehend die Initiative und Angriff, brach aber zunächst an keiner Stelle
durch die geschickte Verteidigung des Gegners durch. Bei einem Abtausch auf der d-Linie ließ sich Tobias absichtlich einen Doppelbauern verpassen, um die Hoheit über die e-Linie zu wahren und den Druck aufrecht zu erhalten.
Das Geduldspiel zahlte sich am Ende durch einen falschen Springerzug aus, der dem schwarzen König ein entscheidendes Rückzugsfeld nahm, sodass Tobias zwingend zum Mattangriff ansetzen konnte.
Zum Abschluss rundete Steffen G. den Mannschaftskampf ebenfalls mit einem Sieg am 4. Brett ab. Nach scharfer Eröffnung und ebenso komplizierten wie scharfem Mittelspiel, verlor Steffen einen Bauern,
bekam dafür aber selbst einen starken Angriff seiner aktiven Figuren und die Initiative. Beide Parteien verbrauchten in der Stellung viel Zeit, doch Steffen blieb eiskalt und gewann bald zwei Bauern in Folge. In
Zeitnot schnappte er sich über ein zwischenzeitliches Qualitätsopfer sogar noch die Dame und ließ seiner Gegnerin beim Verhältnis Dame gegen Turm und Springer keine Chance mehr zurück zu kommen.
Ein immens wichtiger Sieg, gerade im Hinblick auf die weiteren Ergebnisse der Bezirksklasse, die weiterhin sehr dicht bleibt. Man bleibt trotz zweifachen Punktgewinns Vorletzter, baut aber den Vorsprung zu Langen auf 3
Punkte aus. Ein Sieg in den letzten beiden Spielen sichert demnach dann den Klassenerhalt aus eigener Kraft.
SV Griesheim I. - SC Groß-Zimmern II. 2 : 4
Auch Griesheim sollte für unsere zweite Mannschaft kein Stolperstein werden und wurde standesgemäß mit 2 : 4 besiegt. Da Thomas in der ersten aushalf und Gerd terminbedingt fehlte, wurde die Mannschaft
mit Lev und Niclas, der sein erstes Spiel machte, aufgefüllt.
Niclas bekam hierbei unglücklicher weise am 5. Brett den stärksten Spieler der Griesheimer als Gegner, gegen den das Debüt leider nicht mit einem Sieg gekrönt werden konnte. Nach einer langen
Partie mit einer Figur weniger, die im Mittelspiel verloren wurde, musste er sich in seinem ersten Spiel überhaupt geschlagen geben, kann aber auf der erbrachten Leistung trotzdem für alle weiteren Spiele aufbauen.
Lev gewann früh im Mittelspiel eine Figur durch Bauerngabel und tauschte bis ins Turmendspiel runter. Hier stellte er sich durch etwas passives Spiel selbst mehr Hindernisse,
als nötig waren zu gewinnen. Doch die Mehrfigur setzte sich schlussendlich durch, da Lev mit seinem Turm und dem Springer gegnerische Freibauern aufhalten, dafür aber eigene durchdrücken konnte.
Auch Siggi kam nach einem Figurengewinn im Mittelspiel zu einem Sieg. In der Eröffnung gelang es ihm per Fesselung eines Springers die Rochadestellung des Gegners angreifbar zu machen.
Da der Springer gefesselt war, konnte Siggi diesen mit Leichtfiguren belagern und derart abtauschen, dass ein Doppelbauer auf der f-Linie entstand. Die so geöffnete g-Linie nutzte er zu Schachgeboten aus,
wobei er die besagte Figur gewann, die sich um ein Schachgebot zu blocken opfern musste. Hiernach setzte er ohne Gegenwehr zu erhalten mittels Turm-Dame-Batterie matt.
Kosto ergatterte sich das sechste Remis der Saison. Am 2. Brett konnte er nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren ein besseres Spiel erzielen und Druck auf den zentralen Linien machen.
Kurz vor einem erzwungenen Bauerngewinn nahm er ein Remisangebot an, um die zweite Mannschaft näher an die für den Punktgewinn nötigen drei Brettpunkte zu bringen. Mit etwas mehr Biss wäre hier allerdings
mehr drin gewesen.
Auch das Spitzenbrett einigte sich auf Remis - mit einem ähnlichen Bild. An Brett 1. tauschte Martin viele Figuren runter und kam ins Turmendspiel, in dem er passiver stand und einen in seine
Stellung eingebrochenen Turm bändigen musste. Sein Gegner willigte ohne das Ausreizen der Stellung wirklich probiert zu haben in die Punkteteilung ein.
Den Schlusspunkt setzte Torsten, der zeigte wie man Turmendspiele gewinnt. Nachdem sich ihm aus der Eröffnung heraus die Möglichkeit bot, positionell vorteilhaft ins Turmendspiel runterzutauschen,
nahm er diese Chance wahr und sicherte sich Initiative und Druck gegen einen Isolani, den der Gegner mit allem was er hatte decken musste. Das gab Torsten Zeit mit einem seiner Türme in die feindliche Stellung
einzufallen und einen Bauern zu gewinnen. Das daraus resultierende 3 vs. 2 Bauernendspiel (mit je einem Turm auf jeder Seite) ließ sich Torstens Gegner nicht mehr zeigen, da sein passiv und abseits stehender König
alle Rettungschancen zunichte machte.
Die zweite Mannschaft setzt damit an, wo sie zuletzt aufgehört hat: Mit einem weiteren Sieg analog meiner Vorhersage. Mit nun bereits 9 Mannschaftspunkten verteidigt die zweite Mannschaft den 3. Tabellenplatz und
legt eine bärenstarke Saison aufs Parkett.
SK Gernsheim VI. - SC Groß-Zimmern III. 1 : 3
Den Schwung aus dem letzten Spiel hat unsere dritte Mannschaft heute mit nach Gernsheim genommen und diesen zu einem weiteren Sieg genutzt. Der Mannschaftssieg stand dabei bereits nach rund 1h Spielzeit fest.
Während sich beim Kampf der ersten Mannschaft erst langsam echte Partien entwickelten, waren kurz nacheinader drei beim auf vier Brettern ausgelegten Wettkampf der dritten Mannschaft vorbei.
Bogdan spielte nach dem Spiel am 5. Spieltag im vergangenen Jahr seine zweite ernste Partie. Er kam als Ersatz für Anatoli am 4. Brett zum Einsatz und gewann schnell, nachdem ein überstürztes
Vorpreschen des h-Bauern seines Gegners ihm ermöglichte, mit Dame und Turm in die feindliche Rochadestellung einzusteigen. Er brachte die nötigen Kräfte zielsicher dazu ins Spiel und gab kurz darauf Matt.
Als nächster gab sich Franks Gegner geschlagen bzw. wurde von Frank matt gesetzt. Er konnte nach einem Läufereinschlag auf g5 den feindlichen König entblößen und mit Dame sowie Springer auf h6 endgültig
stellen. Frank knüpft damit an seinen Erfolg vom letzten Spieltag an und gewinnt die zweite Partie in Folge.
Dino machte wie erwähnt kurz darauf dann den Sack zu und tütete den Mannschaftssieg ein. Er durfte früh nach der Eröffnung per Bauerngabel die erste Figur einstreichen, dann durch ein falsches Läuferopfer die zweite Mehrfigur
gewinnen. Gegenspiel ließ Dino, der die wichtigen Felder abdeckte, nicht mehr zu, bot mehrfach die Damen zum Tausch an, was aber stets von seinem materiell im Nachteil befindlichen Gegner abgelehnt wurde.
Schlussendlich musste Dinos Gegner wählen, die Damen doch zu tauschen oder Matt zu zulassen. Er wich abermals dem Damentausch aus und Dino ließ sich nicht lange bitten mit Dame und Läufer tödlich auf g2 einzuschlagen.
Den Ehrenpunkt für Gernsheim erkämpfte Kirils Gegner, der Kiril im Mittelspiel überlistete und ihm eine Figur raubte. Diesem Materialnachteil lief Kiril bis zum Schluss hinterher und schaffte es nicht
den Ausgleich herzustellen, sodass er sich geschlagen geben musste.
Die dritte Mannschaft verbessert damit weiterhin ihr Punktekonto und klettert in der Tabelle etwas nach oben. Sie steht nun im Mittelfeld der C-Klasse.
2. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Siggi und Paul führen Tabelle an
17.02.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Siegfried Scholz | 1379 | 2 | 0,0 |
2. | Paul Terre | 1559 | 2 | 0,0 |
3. | Dieter Rauck | 1650 | 1½ | 1,5 |
4. | Harald Weber | 1566 | 1 | 1,5 |
5. | Steffen Gathmann | 1415 | 1 | 0,0 |
6. | Thomas Beutel | 1764 | 1 | 0,0 |
7. | Steffen Heß | 2074 | 1 | 0,0 |
8. | Torsten Wöhl | 1405 | ½ | 1,5 |
9. | Anatoli Hermann | 764 | 0 | 3,0 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1487 | 0 | 3,0 |
11. | Frank Ahrens | / | 0 | 2,0 |
12. | Lev Cherniavskii | 1248 | 0 | 2,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Frank Ahrens | - | Steffen Gathmann | 0 : 1 |
2. | Siegfried Scholz | - | Anatoli Hermann | 1 : 0 |
3. | Lev Cherniavskii | - | Paul Terre | 0 : 1 |
4. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | - | Steffen Heß | 0 : 1 |
5. | Dieter Rauck | - | Harald Weber | 1 : 0 |
Gestern wurde bereits die zweite Runde des Langzeitturniers in 2024 ausgespielt und abermals fanden sich 10 Langzeitbegeisterte zum Mitspielen im Glöckelchen ein. Darunter auch zwei neue Teilnehmer, die beide
ihre Auftaktspiele gewinnen konnten. Dazu nun mehr:
Nach aktuellem Tabellenstand durfte Frank als erster seinen Gegner bestimmen. Er wählte Steffen G., der seine erste Partie in der diesjährigen Ausgabe des Langzeitturniers spielen sollte. Das Los gab ihm
darüber hinaus die schwarzen Steine. Nach der Eröffnung passierte Frank ein Fehler, der ihn einen Bauern und eine Qualität durch Doppelangriff eines Läufers auf beide weiße Türme kosten sollte. Damit war
die Partie für Steffen nur noch technisch runterzuspielen, da der gewaltige Materialvorteil locker zum Sieg ausreichen sollte. So kam es schlussendlich auch. Etwaige Gegenspielversuche von Frank wurden entweder
im Keim unterdrückt oder mit cleveren Taktiken verhindert. Um einen Freibauern endgültig nach vielen Tauschaktionen durchzudrücken opferte Steffen die Qualität zurück und gewann hiernach durch Aufgabe das Spiel.
Anatoli wählte nach Frank als nächster und griff zu Turnierleiter Siggi als Spielpartner, der sich Weiß zuloste. Noch in der Eröffnung griff Siggi wagemutig mit seinen Bauern am Königsflügel an und hatte damit
bald Erfolg: Anatoli ließ ohne Not einen angegriffenen Springer stehen und verlor eine Figur hierbei. In der Folge patzte Anatoli dann sogleich nochmal und ließ sich die Dame, die vor dem König stand, durch den
weißfeldrigen Läufer Siggis aufspießen. Damit war Siggi in solch immensem Materialvorteil, dass er das restliche Spiel locker angehen konnte. Er entwickelte sich fertig, rochierte in Sicherheit und ließ dann
seine Schwerfiguren den offenen schwarzen König bis kurz vorm Matt jagen. Damit machte Siggi seinen zweiten Punkt im zweiten Spiel und verteidigte seine Tabellenführung.
Ihm folgt mit gleicher Punktzahl Co-Turnierleiter Paul, der seine zweite Partie gegen Lev gewinnen konnte. Es gab nachdem Lev Paul wählte also das Rematch der beiden aus Runde 1., ebenso mit den gleichen Farben.
Paul geriet diesmal mit Schwarz allerdings gehörig unter Druck, als Lev mit einem auf c7 eingedrungenen Läufer die Kräfte Pauls ans eigene Lager band. Nach Besetzung der offenen c-Linie musste Lev
den Druck aufrecht erhalten und die letzte Figur, die nicht am Angriff teilnahm, heranführen. Er wählte allerdings das falsche Feld für seinen Springer und ließ es zu, dass Paul zu befreienden Abtauschen kam.
Im resultierenden Turmendspiel spielte Lev nicht präzise weiter und verlor die bis dahin noch ausgeglichene Partie.
Wolfgang wählte für seine Partie den zweiten Debütanten des Abends, nämlich mich. Ich erhielt die schwarzen Figuren und bekam von Wolfgang eine interessante Eröffnung vorgesetzt: Er bereitete mit seinen Figuren den
Bauernvorstoß d4 nebst Bildung eines starken Zentrums peu a peu vor, spielte diesen Vorstoß allerdings erst sehr spät, sodass ich lange Zeit im Dunkeln über die eigentlichen Absichten von Wolfgang tappte.
Als d4 dann endlich gespielt wurde, kostete das Wolfgang leider direkt einen Bauern, da ich genügend Zeit hatte, mich darauf einzustellen. Der Bauer machte nach einigen öffnenden Zügen und Runtertauschen vieler Figuren
den entscheidenden Unterschied, da ich ihn auf die Grundreihe durchdrücken konnte, wofür Wolfgang einen Turm opfern hätte müssen.
Titelverteidiger Harald wurde in der Wahl der Spielpartner lange ausgespart und musste mit Dieter, der auch übrig blieb, seine zweite Turnierpartie spielen. Nach dem fast vepatzten Auftakt in Runde 1. geriet Harald
abermals schnell ins Hinterteffen. Im unübersichtlichen Mittelspiel wurde Haralds Dame mitten auf dem Brett von den weißen Figuren Dieters gefangen genommen und ging verloren. Ein zu großer Materialnachteil, den Dieter nicht mehr
aus der Hand gab und wenige Züge später durch Aufgabe locker gewann, da kein Gegenspiel zu finden war. Das Turnier startet somit für Harald nicht optimal, doch noch sind 10 Runden zu spielen, in denen er die Mission
Titelverteidigung fortsetzen kann. Die nächste Möglichkeit bietet sich Harald in Runde 3., welche am 15. März stattfinden wird.
Ausschreibung zum Pfingst Jugendopen 2024
Großes Jugendturnier in Gernsheim
17.02.2024
Wie alle Jahre veranstaltet der SK 1980 Gernsheim das hocherfolgreiche und deutschlandweit bekannte Pfingst Jugendopen auch in 2024 wieder. An Pfingsten, genauer gesagt vom 18. bis 20. Mai, werden sich zahlreiche Kinder und Jugendliche am gewohnten Spielort in Allmendfeld einfinden und die Turniersieger ausspielen. Da Gernsheim auf eine weitere hohe Teilnehmerzahl auch aus den bezirkseigenen Reihen hofft, hier die Ausschreibung:
7. Spieltag - Vorschau
Erste in Gernsheim mit Rücken zur Wand | Zweite reist nach Griesheim | Dritte zu Gast in Gernsheim
11.02.2024
SK Gernsheim IV. - SC Groß-Zimmern I.
Durch drei, teilweise sehr empfindliche Niederlagen in Folge steht die erste Mannschaft tief im Abstiegskampf und drei Spiele vor Schluss der Runde mit dem Rücken zur Wand.
Zum siebten Spieltag muss man nach Gernsheim reisen, wo deren vierte Mannschaft auf uns wartet. Gernsheim ist wie viele andere Mannschaften in der Bezirksklasse konsistenter, d.h.
vom ersten bis zum letzten Brett ohne großes Spielstärkegefälle besetzt. Mit solchen Mannschaften haben wir uns in dieser Saison bislang sehr schwer getan, daher rechne ich mit
einem weiteren schweren Spiel für uns, dessen Ausgang für mich allerdings offen ist.
Ein Punktgewinn würde uns sicher gut tun und alte Sicherheit zurückgewinnen. Ich tippe auf ein 3½ : 3½ Unentschieden.
SV Griesheim I. - SC Groß-Zimmern II.
Nach dem fast gänzlichen Zerfall des Vereins spielt die erste Mannschaft Griesheims nun als Neuankömmling in der A-Klasse, die sich bisweilen für die Gastgeber des kommenden Spieltags
als zu schwer erweist. Mit gerade mal zwei Punkten steht man am Ende der Tabelle, sodass wir hier als Favorit gelten sollten. Wenn Griesheim keinen Sahnetag und unsere zweite keinen
schlechten erwischt, sollte es hier auch keine Zweifel an einem Auswärtssieg geben.
Da die zweite Mannschaft gerne meinen Prophezeiungen folgt, tippe ich auf einen 2 : 4 Auswärtserfolg.
SK Gernsheim VI. - SC Groß-Zimmern III.
Mit der ersten Mannschaft reist unsere dritte parallel nach Gernsheim, allerdings nicht mit Niederlagen im Gepäck, sondern nach dem Sieg am letzten Spieltag und dem dadurch abermals
gelungenen Punktgewinn mit einem positiven Trend und genug Selbstvertrauen, den Trend auszubauen. Gernsheim VI. ist allerdings keine Mannschaft, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Es wird durchaus ein offener Schlagabtausch, zu dem der Ausgang erst an den einzelnen Brettern entschieden werden wird.
Ich sage ein umkämpftes 2 : 2 voraus!
Ausschreibung zur Schulschachmeisterschaft der Eichwaldschule 2024
Schülertrunier in Schaafheim
06.02.2024
Die SG Wartturm Schaafheim richtet gemeinsam mit der Eichwaldschule in Schaafheim am 27.04. ihr bekanntes Schülerturnier, die offenen Schulschachmeisterschaften 2024, aus. Das Turnier wird im Schweizer System über 7 Runden Schnellschach ausgetragen. Anbei findet ihr die Ausschreibung.
6. Spieltag - Vorschau
Erste geht gegen Weiterstadt II. unter | Zweite siegreich im Derby | Dritte gewinnt 4:0
19.01.2024
SC Groß-Zimmern I. - SC Weiterstadt II. ½ : 6½
Während draußen noch alles verschneit und vereist ist, reisten die Gäste aus Weiterstadt heute zu einem wahren Wintermärchen an. Die solide weiterstädter Mannschaft zerlegte uns nach
allen Regeln der Kunst überdeutlich mit ½ : 6½, ohne allzu große Gegenwehr zu erhalten. Auch bei einem 0 : 7, das zwischenzeitlich drohte, hätten wir uns nicht beschweren
dürfen.
Ghiyath blitzte mal wieder seine Partie vor sich hin, erhielt aber nachdem schon viel getauscht war eine aktive Stellung, in der seine beiden Türme auf der gegnerischen dritten Reihe
eingebrochen waren. Er ließ sich dann im Folgenden aber zu Bauernjagden hinreißen und stellte selbst dabei alles an Bauern am Königsflügel ein, sodass dort die weiße Übermacht bald einfach
durchmarschierte und die Weiterstädter früh in Führung brachte.
Kurz darauf verlor auch Wolfgang seine Partie nach einem durchschlagenden Angriff auf seinen rochierten König. Aus der Eröffnung noch gut rausgekommen, konnte Wolfgang seinem
Gegner einen Doppelbauern auf der g-Linie verpassen und dann nach abgeschlossener Entwicklung am Damenflügel mit dem berühmten Minoritätsangriff Druck aufbauen - doch dann kam der bereits angesprochene
Gegenangriff auf dem Königsflügel.
Auch Ersatzmann Dieter am 7. Brett erwischte es heute kalt. Nachdem er im Mittelspiel nicht die richtige Aufstellung für seine Figuren fand, musste er eine Qualität abgeben. Er erhielt
im Gegenzug hierfür allerdings mehrere Bauern, die noch ein ebenbürtiges Spiel zu ließen. Dann patzte Dieter einzügig seine Dame ein und gab sofort auf.
Die schlechten Meldungen rissen einfach nicht ab: Steffen G. schwamm zu diesem Zeitpunkt schon lange sehr an Brett 4. auf verlorenem Posten. Nach bereits 6 Zügen hätte sein Gegner
ihm auf f3 einen hässlichen Doppelbauern verpassen können und die unachtsame, schnelle Entwicklung der Dame bestrafen können, doch es kam im weiteren Verlauf schlimmer: Steffen glaubte über ein Läuferschach
einen auf a4 vorgeschobenen Bauern gewinnen zu können, verlor dabei aber den Läufer, der, als er nach a4 kam, doppelt angegriffen wurde und kein Rückzugsfeld hatte. Danach war es nur eine Frage der Zeit, bis
das Mehrmaterial sich durchsetzen konnte.
Weiter ging es mit dem 0 : 5 durch die Aufgabe von Harald an Brett 3. nach langem Lavieren im Mittelspiel entschieden sich beide Seiten schlussendlich doch auf den jeweiligen Flügeln, wo sie mehr
Raumbesitz hatten anzugreifen. Für Harald hieß die Stoßrichtung Damenflügel, während sein Gegner ihn am Königsflügel überrannte. Dem Königsangriff konnte auch Harald am Ende nicht widerstehen und musste sich
geschlagen geben.
Der Mannschaftskampf und die Hoffnung auf Punkte waren zu diesem Zeitpunkt schon lange passé, doch an beiden letzten Brettern wurde noch munter gekämpft. Paul an Brett 2. bekam den nach DWZ besten
Gegner heute vorgesetzt und trotzte diesem noch ein Remis ab, nachdem er materiell ins Hintetreffen geriet. Nachdem Paul die Damen tauschen musste, verhinderte er einen Bauernverlust durch Aufgabe einer Qualität,
bekam aber durch passives Spiel seines Gegners Möglichkeiten sich im Spiel zu halten. Schlussendlich nahm Pauls Gegner ein Remisangebot an, da die Aktivität von Pauls verbleibenden Figuren ihn zur Punkteteilung
überzeugen konnte.
Zu aller Not verspielte ich heute auch den vollen Punkt am Spitzenbrett. Die Eröffnung war wie zuletzt typisch nicht gut ausgefallen - mal wieder wählte ich mit Schwarz die französische
Verteidigung, obwohl ich mir das abgeschworen hatte. Prompt geriet ich schon zu Beginn unter Druck, dem ich glücklicherweise nochmal etwas durch Damentausch mildern konnte. Danach schien mein Gegner die Ideen
auszugehen und über die c-Linie, die ich kontrollieret, brach ich mit zwei Springern und Turm in die gegnerische Stellung ein. Da fehlte eigentlich nicht mehr viel, da ich den kompletten Damenflügel kontrollierte
und bald eigentlich Material gewinnen musste. Doch ich verkalkulierte mich ab da an am laufenden Band und wählte immer den schlechteren von zwei Kandidatenzügen. Im Endspiel konnte ich dann beinahe doch noch
den vollen Punkt mit einem schnellen Freibauern machen, gegen den mein Gegner seinen verbliebenen Springer opfern musste. Danach musste ich aber selbst 2 Freibauer mit dem schlechten Läufer aufhalten - was mir nicht
gelang. Unter anderem weil ich an der entscheidenden Stelle wieder zwischen zwei Kandidatenzügen zu wählen hatte, die in Frage kamen. Der eine gewinnt schnell und einfach, der andere macht mir das Leben unnötig schwer.
Ich wählte zweiteres und vergeigte das Spiel.
Durch diese herbe, herbe Klatsche sind wir nun vollends im Abstiegskampf angekommen - und dank entsprechender Ergebnisse der Konkurrenz sieht es gar nicht rosig aus.
Wir rutschen auf den vorletzten Platz ab und dürfen uns ab jetzt absolut keine Fehler mehr erlauben, sonst grüßt bald die A-Klasse. Eine äußerst traurige Aussicht, obwohl in den letzten Jahren der Verein
eigentlich im Aufschwung ist...
SC Groß-Zimmern II. - SK Dieburg I. 4 : 2
Die zweite Mannschaft machte es sich im Derby gegen Dieburg I. einfacher und hielt sich abermals an meine Vorhersage. Mit einem soliden 4 : 2 Heimerfolg macht die zweite Mannschaft darüber hinaus auch den
vorzeitigen Klassenerhalt klar und erobert Tabellenplatz 3! Eine respektable Leistung bis hierhin, gerade beim Anblick der übrigen Mannschaften in der A-Klasse.
Den Auftakt zum heutigen Sieg machte Siggi, der um 10 Uhr kampflos gewann.
Das zimmner Punktekonto wurde durch Lev am 6. Brett schnell weiter aufgestockt. Er gewann nach einem Springereinschlag auf c7 nebst Gabel entscheidendes Material und setzte danach den rochierten
schwarzen König kaltblütig matt, nachdem er alle weiteren Kräfte seines Gegners erst festgenagelt hatte, sodass diese ihrem Monarchen nicht mehr zu Hilfe eilen konnten. Eine weitere blitzsaubere Partie von ihm!
Torsten reichte hierauf seinem Gegner zur Punkteteilung die Hand, da man durch mehrfache Stellungswiederholung remisierte. Ein Springer Torstens Griff vom Zentrum aus immer wieder den für
Weiß wichtigen weißfeldrigen Läufer an, der sich dem Angriff immer wieder durch wegziehen entzog. So ging die Partie dreimal hin und her und das Remis stand fest.
Im Sinne der Mannschaft bot Thomas seinem Gegner in überlegener Stellung Remis an. Das wurde auch ohne großes Nachdenken akzeptiert. Thomas hatte zu diesem Zeitpunkt die Initiative und die
Möglichkeit einen Angriff am Königsflügel vorzubereiten. Ob dieser schlussendlich durchgeschlagen wäre, kann man zwar nicht wissen, aber die Chancen zu gewinnen, hatte da vermutlich nur noch Thomas.
Mit einem Remis an Brett 5. sicherte heute Gerd den Mannschaftssieg. Auch er beendet durch dreifache Stellungswiederholung die Partie, in der beide Seiten aktive Felder besetzten und die
aufgezogenen Kräfte sich so egalisierten.
Den Schlusspunkt der Begegnung stellte auch ein Remis von Kosto dar. Er platzierte erst einen bockstarken Springer auf c5, dann verkeilten sich mehr und mehr Bauern im Zentrum und am
Königsflügel, sodass für beide Seiten kein Durchkommen mehr war.
Der erneute doppelte Punktgewinn schraubt das eigene Punktekonto auf 7 hoch und lässt in Kombination mit einem zwischenzeitlichen dritten Platz keine Wünsche mehr offen. Die restlichen zwei Spiele (im März
hat man nochmals spielfrei) können entspannt angegangen werden.
SC Groß-Zimmern III. - SK Langen IV. 4 : 0
Mit einem fulminanten und auch in der Höhe verdienten 4 : 0 belohnte sich unsere dritte nach einer längeren Durststrecke endlich selbst und punktet auch doppelt. Kiril gewann am Spitzenbrett sehr
schnell und stellte die 1 : 0 Führung her. Er überspielte seinen Gegner schon in der Eröffnung und hielt durch geschicktes Tauschen den weißen König in der Mitte und damit angreifbar. Nachdem
er mit Sprengzügen den weißen König offen legte, gewann er erst durch Springerabzug die Dame und danach schnell mit dem Mehrmaterial die Partie durch Matt.
Diese wurde rasch durch Dino ausgebaut, der im Mittelspiel einen Springer im eigenen Lager fangen konnte, der sich dorthin verirrt hatte. Danach musste er
den starken schwarzen Freibauern auf der e-Linie aufhalten, was sich als leichte Aufgabe mit der Mehrfigur erwies. Am Ende gewann Dino durch Springergabel den letzten feindlichen Turm und konnte mattsetzen.
Auch Frank erspielte sich den vollen Punkt und holte damit seinen ersten Sieg in einem Sonntagsspiel. Dass er dabei gerade mal die vierte ernste Partie für die dritte Mannschaft machte, sei als
weiterer lobenswerter Umstand erwähnt. Nachdem er seinen Gegner ebenfalls matt gesetzt hatte, sicherte er mit dem zwischenzeitlichen 3 : 0 auch den Mannschaftssieg der dritten Mannschaft.
Diesem setzte Anatoli noch die Krone auf, als auch er den wilden Ritt, den seine Partie darstellte, gewann. Nach der Eröffnung bekam er durch ein Opfer seines Gegners einen Springer geschenkt, patzte die Mehrfigur
aber unnötig in der direkten Folge wieder ein. Doch ab da war Anatoli auf der Höhe und schnappte sich Bauer um Bauer. Als er mit Dame und Läufer den letzten feindlichen Springer gewann, brachen alle Dämme. Zu der
abermaligen Mehrfigur kam noch ein ganzer Turm hinzu, ehe Anatoli zum Mattangriff kam, den er schlussendlich zum Mattgeben auch ausnutzte.
Ein schöner Erfolg für unsere dritte Mannschaft, die mit dem 4 : 0 hoffentlich für die weiteren Spiele weiter Selbstvertrauen tankt!
1. Runde des Langzeitturniers ausgespielt
Start des Langzeitturniers 2024
19.01.2024
Gesamttabelle Langzeiturnier 2024 | ||||
Platz | Spieler | DWZ | Punkte | Buchholz |
1. | Siegfried Scholz | 1379 | 1 | 0,0 |
2. | Paul Terre | 1559 | 1 | 0,0 |
3. | Harald Weber | 1566 | 1 | 0,0 |
4. | Thomas Beutel | 1764 | 1 | 0,0 |
5. | Torsten Wöhl | 1405 | ½ | 0,5 |
6. | Dieter Rauck | 1650 | ½ | 0,5 |
7. | Frank Ahrens | / | 0 | 1,0 |
8. | Anatoli Hermann | 764 | 0 | 1,0 |
9. | Lev Cherniavskii | 1248 | 0 | 1,0 |
10. | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1487 | 0 | 1,0 |
Brett | Weiß | - | Schwarz | Ergebnis |
1. | Frank Ahrens | - | Harald Weber | 0 : 1 |
2. | Anatoli Hermann | - | Thomas Beutel | 0 : 1 |
3. | Lev Cherniavskii | - | Paul Terre | 0 : 1 |
4. | Siegfried Scholz | - | Dr. Wolfgang Beiersdorf | 1 : 0 |
5. | Dieter Rauck | - | Torsten Wöhl | ½ : ½ |
Auch in 2024 führen wir ein internes Langzeitturnier durch, dessen erste Runde am heutigen Freitag ausgespielt wurde. Zum Start des Turniers konnten die Turnierleiter Siggi und Paul
stolze 10 Teilnehmer begrüßen, die im selben Modus wie letztes Jahr die Paarungen des Abends durch das Wahlverfahren bestimmt haben. Zum Start durfte Frank zuerst wählen und
zeigte sich hierbei wie gewohnt angriffslustig und mutig. Seine Wahl fiel auf Harald, den Turniersieger des Vorjahres und Titelverteidiger, da er noch nie gegen ihn gespielt hatte.
Das Los entschied, dass Frank mit Weiß spielen musste, Harald mit Schwarz. Im Verlauf der Partie gewann Frank für zwei Bauern eine Figur und machte es Harald zusehends schwer ins Spiel
zu finden. Nach einigen Ungenauigkeiten konnte Harald die teilweise ungünstige Figurenstellung Franks in der arg geschlossenen Stellung zu weiteren Bauerngewinnen nutzen und mit Hilfe eines
plötzlich gefährlichen freien a-Bauern das Blatt noch wenden. Nach der Umwandlung im materiellen Vorteil, ließ sich Harald den vollen Punkt nicht mehr nehmen. Während Harald so nochmal
um einen Fehlstart herumkam, gelang Frank, der sich kontinuierlich verbessert, beinahe die dicke Überraschung zu Beginn. Eine beachtliche Partie von ihm!
In der zweiten Partie wählte Anatoli nicht weniger mutig mit Thomas einen starken Gegner. Auch hier sollte der Underdog mit Weiß den Respekt aller Zuschauer und Spieler durch eine solide
Partie gewinnen, in der Anatoli allerdings nicht in Vorteil kam. Kurz nach der Eröffnung opferte er seine beiden Läufer für einen Turm von Thomas, der im Weiteren den so erhaltenen Materialvorteil
zum Königsangriff nutzte. Anatoli versuchte mit vielen Damenzügen sein Glück am Damenflügel, konnte aber dank schlauer Verteidigung von Thomas nirgends einbrechen. So schlug der Angriff von Thomas
bald durch und er beendete durch Matt die Partie zu seinen Gunsten.
Als dritter durfte heute Lev seinen Gegner wählen und auch er brach nicht mit der Tradition seiner Vorgänger und nahm sich einer echten Herausforderung an. Seine Wahl fiel auf Paul, der mit Schwarz
gegen den Youngster antreten musste. In ihrer Partie entwickelte sich ein offener Kampf um das Zentrum, dass sich nach einigen Tauschaktionen der beteiligten Bauern wortwörtlich in Luft auflöste und die
Figuren beider Seiten volle Wirkung bescherte. Lev übersah schlussendlich eine Taktik in Form eines Springerabzuges und musste die Qualität abgeben, die Paul trotz eines guten feindlichen Läuferpaars
zum Sieg ummünzte. Auch in der dritten Auftaktpartie des diesjährigen Langzeitturniers heißt es also zusammenfassend: Der Favorit setzt sich zwar durch, der unterlegen Herausforderer schlug sich
hierbei aber wacker!
Partie 4. sollte zwischen Turnierleiter Siggi (Weiß) und Wolfgang (Schwarz) stattfinden, in der der Vorteil mehrfach wechselte. Siggi gewann im Mittelspiel eine Qualität und suchte mit dieser die Entscheidung.
Hierbei gab er Wolfgang aber plötzlich mit entblößter langer Diagonale die Möglichkeit zur berühtem Peitsche (Dame + Läufer auf besagter offenen Diagonalen mit Angriff auf den König). Siggi musste sich
zu diesem Zeitpunkt wohl in ein Dauerschach retten, da der Mehrturm in der sonst geschlossenen Stellung dem übriggebliebenen Läufer Wolfgangs unterlegen war. Wolfgang ergriff allerdings bei vielen
Damenschachs die Flucht nach vorn und manövrierte den eigenen König halb in Siggis Lager, wo er plötzlich weiter angreifbar wurde. An dieser Stelle bekam Wolfgang die Möglichkeit mit Dauerschach ins Remis
zu lenken, vergriff sich aber zuletzt und musste danach zusehen, wie sein König mattgesetzt wurde. Siggi gewinnt damit einen wilden Ritt zu Beginn des Turniers.
In der Aufzählung fehlt noch die komplizierte Partie zwischen Torsten und Dieter, wobei letzter die weißen Steine führte und in einer sehr geschlossenen Stellung Torsten zum Kampf des Lavierens aufforderte.
Diese Herausforderung nahm Torsten an und stellte Dieter mehr und mehr vor Probleme und Einbruchsdrohungen. Nach Abtausch der Türme brachte Dieter seinen König ins Zentrum und versuchte mit diesem die
wenigen Einbruchsfelder, die sich Torsten über die c-Linie boten, abzudecken, währenddessen Dieters Dame selbst auf dem Königsflügel angriff. Torsten opferte zwischenzeitlich eine Figur um Angriff auf den
weißen König zu erhalten, konnte diesen im weiteren Verlauf lange über das halbe Brett treiben, bis man sich schließlich nach mehrfacher Stellungswiederholung auf Remis einigte.
Das Langzeitturnier 2024 startet somit nicht nur mit vielen Teilnehmern, sondern auch verheißungsvollen Partien, die die ersten Überraschungen beinahe gebracht hätten. Man darf auf Runde 2. gespannt sein!
Jahreshauptversammlung 2024
12. April 2024, Beginn 20 Uhr
18.01.2024
Liebe Mitglieder,
Am 12. April findet die diesjährige Jahreshauptversammlung statt, zu der ich euch herzlich einlade. Beginn ist um 20:00 Uhr im Glöckelchen.
Ich bitte um rege Teilnahme. Anbei die Einladung in schriftlicher Form.
6. Spieltag - Vorschau
Erste gegen Weiterstadt II. gefordert | Zweite empfängt Dieburg I. zum Derby | Dritte im Kellerduell gegen Langen IV.
12.01.2024
SC Groß-Zimmern I. - SC Weiterstadt II.
Nach dem Nackenklatscher am letzten Spieltag im vergangenen Jahr und dem damit verbundenen tabellarischen Abrutschen heißt es jetzt für die erste Mannschaft Hosen hoch ziehen und sich
gegen Weiterstadt zusammen zu reißen. Weiterstadt spielt bislang eine sehr solide und gute Saison und steht zurecht auf dem 2. Platz in der Tabelle. Die Mannschaft ist durchgehend mit Leuten
besetzt, die 1500-1600 DWZ aufweisen und ihre PS auch ans Brett bringen. Wir stecken dagegen nach zwei unglücklichen Saisonniederlagen so halb im Abstiegskampf, aus dem wir uns im Folgenden rauskämpfen
müssen. Das Heimspiel gegen Weiterstadt wird daher richtungsweisend sein, ob wir sogleich einen Befreiungsschlag landen oder uns weiter reinzittern.
Mit Nervenstärke und Wille sollten wir Weiterstadt trotz aller Umstände überlegen sein. Ich tippe auf ein 4 : 3 für uns.
SC Groß-Zimmern II. - SK Dieburg I.
Der Auftakt in 2024 bildet für die zweite Mannschaft in der A-Klasse das Nachbarschaftsduell mit Dieburg I., das, nachdem man im vergangenen Jahr knapp den Abstieg verhindern konnte, besser
in die aktuelle Saison kam. Belegend ist hierfür, dass man auch tabellarisch nur ein Platz voneinander entfernt im Mittelfeld liegt. Das Duell kann daher ungefähr auf Augenhöhe stattfinden,
die Initiative sollte aber auf unserer Seite liegen. Nicht nur spielt man die Saison bisher solider als Dieburg, man ist auch nominell nach DWZ-Zahlen überlegen.
Ich rechne daher mit einem Heimsieg: 4 : 2!
SC Groß-Zimmern III. - SK Langen IV.
Im Kellerduell der C-Klasse trifft unsere dritte Mannschaft auf die mannschafts- sowie brettpunktgleichen vierte langener Mannschaft, sodass es auch hier schwer wird einen Ausgang vorherzusagen.
Unsere dritte Mannschaft ist dank teils unglücklicher Ergebnisse auch noch nicht richtig in Fahrt gekommen und konnte sich noch nicht groß mit Punkten beschenken. Das sollte im neuen Jahr nun aber
anders werden. Langen IV. ist hierfür dann der richtige Gegner, um die Trendwende zu schaffen und voll zu punkten.
Ich sage ein 3 : 1 für uns voraus!
Staufer Open 2024
Ein Bericht von Torsten
08.01.2024
Da ist der Neujahrtag gerade vorbei und viele Schachbegeisterte treffen sich in Schwäbisch-Gmünd. Die Staufer-Open dieses Jahres hatte nach 580 Anmeldungen schon die Warteliste
gestartet. Letztendlich haben dann 537 Spieler in zwei Open begonnen. Im B-Open mit 285 Teilnehmern war ich als 208 gesetzt worden. In meiner Ratinggruppe waren 42 Teilnehmende
gelistet, mit etwa 11% Senioren war die Anzahl der Spielerinnen mit 15% etwas größer.
Es begann für mich im Hauptsaal und in der ersten Runde gab es für mich eine Niederlage. Meine Hoffnung, in der zweiten Runde besser abzuschneiden, machte mein Gegner durch sehr
genaue Züge zu nichte – kein Wunder – er war auf der Setzliste auch über 40 Plätze vor meinem Erstrundengegner. Bei der Analyse zeigte er mir noch seine Einschätzung zum
Turmendspiel und wie ich ein Remis hätte halten können.
Der dritte Tag begann also wieder im Nebensaal. Die Besonderheit in der gegnerischen Stellung war die ungeschützte Dame hinter einen eigenen Springer. Ich erhöhte hier die Anzahl der Angreifer, so dass der Gaul gegen einen Bauern verloren ging. Zusätzlich besetzte ich die einzig offene Linie. Ich erbeutete bis auf einen Läufer und König alle seine Steine und mit verbliebenen Leichtoffizieren und vier Bauern erzielte hier dann den zweiten Turnierpunkt.
In der Nachmittagsrunde war ein Tarrasch-Franzose auf dem Brett der durch eine sehr lange weiße Bauernkette von h2 bis e5 meinen Raum einschränkte. Trotzdem zog der weiße König in Einzelzügen gen h-Linie und mein Gegner verriet mir in der Analyse, dass er meinen begonnenen Abtausch der Bauern als seinen Vorteil ansah. Kurz danach hatte er auch noch eine Batterie aus Läufer auf b1 und Dame auf d3 komponiert. Da konnte nur noch mein Turm den Weg gen h7 blockieren. Da ein Bauer jetzt diesen Turm attackierte, musste ich etwas Gewaltiges finden. Aufgeben kann ich ja später immer noch. Damit schlug einer meiner Springer einen Bauern, um seine Dame anzugreifen. Der Bauer ließ meinen Springer verschwinden und ich wiederholte dort den Angriff auf die Dame und er zog sie zurück auf c2. Dieses Tempo braucht ich, um den auch noch den g-Bauern zu beseitigen. Dazu kam dann noch das Geschenk, den Springer auf e2 zu entwickeln. Ich dachte einige Augenblicke nach, wo denn der Haken sei? Meine Dame passte doch jetzt bombig auf f2! Ich machte es und statt zu ziehen legte er seinen König auf das Brett. Puuh, da habe aus einer brenzligen Situation noch einen vollen Punkt gemacht.
Ich startete wieder mit dem Londoner System in die neue Runde. Es ergab sich ein zähes Spiel mit ausgeglichenem Material. Nur durch die Nähe zum gegnerischen
König hatte ich bei der Zeitkontrolle einen minimalen Vorteil und in Anbetracht einer zusätzlichen Partie am Nachmittag und seiner höheren Ratingzahl hatte
ich ein Remis angeboten. Einige Züge später hat er seinen isolierten Bauern gedeckt und dabei eine Gabel übersehen. Es verschwand ersatzlos sein Läufer und
er spielte weiter. Meine Figuren verbesserten ihre Positionen und in der hier gezeigten Stellung gab er dann auf.
Am Nachmittag war dann ein achtjähriger Kaderspieler mein Gegner. In der französischen Abtausch Variante ergab sich ein symmetrischer Aufbau, dass mich zu
einem Remis Angebot verleitete. Er spielte noch zwei, drei Züge weiter und bot dann seinerseits Remis. Ich nahm es an. Nach seiner Einschätzung wäre nach
vielen aufeinander folgenden Abtausch Varianten wohl auf meiner Seite ein Mehrbauer verblieben. Aber ich wollte nach der extrem langen Vormittagspartie es mir erst später anschauen.
Der letzte Turniertag und damit auch die letzte Runde endete für mich an der kleinsten Brettnummer. Es war also egal, wie die Partie ausgeht, dieses Turnier war für mich ein Erfolg.
Nach mehr als 50 Zügen fehlte mir Material, um noch zählbares zu erreichen. Mein Gegnerschnitt sorgte für eine Turniererwartung von 2,8 Punkten. Da ich 4,5 Punkte erzielt habe,
werde ich wieder ein besseres Rating in den offiziellen Auswertungen erhalten. In meiner Ratinggruppe habe ich den 10.Platz erreicht. Im Gesamtfeld lag ich mit dem 140.Platz
um 68 Plätze vor meinen Startplatz.
2023
Der Jahresrückblick
19.12.2023
Liebe Vereinsmitglieder,
erneut geht ein weiteres Jahr vorüber und die Feiertage stehen vor der Tür. Es wird damit schneller als gedacht mal wieder Zeit für einen Rückblick, den ich wie gewohnt hier über
das ereignisreiche Vereinsjahr geben möchte. Ich schreibe bewusst ereignisreich, da es wieder viel zu berichten und zu erinnern gibt, und teile den Rückblick thematisch ein,
ehe ich zum Schluss einen Ausblick für das kommende Jahr geben möchte.
Beginnen wir mit dem allgemeinen Vereinsleben, das von vielen verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen – interne wie externe – geprägt war. Die Clubabende werden durchweg
gut angenommen und besucht. Hilfreich hierfür ist das abwechslungsreiche Programm, das von Blitz- und Langzeitturnieren über Skatabenden bis hin zu vorbereiteten Trainingsstunden
reicht, sich meiner Meinung nach bewährt hat und nach wie vor viele Mitglieder ins Glöckelchen lockt. So kamen zu den einzelnen Trainingsabenden immer mindestens 10 Mitglieder, um den
vorbereiteten Lektionen zu lauschen. Im Maximum waren wir sogar mal 22 Leute - quasi also der ganze aktive Verein! Auch die Blitzserie konnte mit 23 Gesamtteilnehmern und pro
Monat im Schnitt mit 9 wieder auftrumpfen. Das Langzeitturnier im neuen Modus konnte insgesamt 15 Spieler zur Teilnahme begeistern, von denen durchschnittlich 8 zu den angesetzten Terminen
erschienen.
Die Zahlen zeigen daher meiner Meinung nach, dass wir nach den Umstellungen unerer Vereinsabende einiges richtig gemacht haben und die Leute gerne ins Glöckelchen kommen. Ob und wie das vielleicht
noch gesteigert, aber im Mindesten gehalten werden kann, müssen wir im neuen Jahr und auf der Jahreshauptversammlung sehen. 2023 war allerdings aus Sicht der Clubabende erfolgreich.
Erfreulich ist auch die Entwicklung unserer Kinder- und Jugendabteilung zu beobachten, die nach wie vor stetig wächst – zuletzt fast schon zu schnell für uns. Neben unseren Dauerbrennern Lev und Kiril finden sich in letzter Zeit 10-12 weitere Kinder regelmäßig zu den Trainingszeiten bei uns ein, mit steigender Tendenz. Auch den ein oder anderen Titel, Turniersieg oder diverse gute Platzierung in Wettbewerben konnten gewonnen werden. So fährt Lev bspw. an Ostern auf die Hessenmeisterschaften, um Groß-Zimmern auf Landesebene zu vertreten. Die harte Arbeit unseres Jugendleiters Roland und zuletzt auch von seinen Vertretern Harald und Paul trägt somit weitere Früchte, auf die der Verein in den kommenden Jahren nicht verzichten kann. Doch um es gleich einzuordnen, so erfreulich die Entwicklung unserer Nachwuchsabteilung ist, umso mehr Aufwand und Arbeit bedeutet es, alle Kinder mit ihren unterschiedlichen Spielstärken gerecht zu betreuen und zu fördern. Eine Aufgabe, auf die sich der Verein die kommende Zeit verstärkt fokussieren muss.
Auch außerhalb des heimischen Glöckelchens ist der Verein respektabel unterwegs. Das Grillfest glänzte wie gewohnt als einer der Höhepunkte des Jahres mit 30 Gästen, die bei selbstgemachten Speisen, Leckereien und Desserts einen geselligen Sommernachmittag zusammen verbrachten und bis in die tiefe Nacht zusammen feierten. Einen weiteren Erfolg bildet die Teilnahme der Mitglieder an den verschiedensten Ortsvereinsturnieren. Sei es im Kegeln, Darts, Bogenschießen und Sportschießen, der Schachclub ist dabei und zeigt, dass er als Verein Bestand hat und sich gebührend in der Öffentlichkeit präsentieren kann. Ebenso konnte als Ausrichter des Starkenburger Kinder und Jugend Grand-Prixs erneut überzeugt werden, zu dem dieses Jahr 46 Kinder aus dem Großraum Hessen kamen. Darüber hinaus reiste eine starke, neunköpfige Delegation zu den diesjährigen Bezirksmeisterschaften, wo der Schachclub Groß-Zimmern nach den gastgebenden Babenhäusern den Verein mit den meisten Teilnehmern stellte. Obwohl nicht jeder seiner Spielstärke nach auf dem Turnier performt hatte, glaube ich, dass der Abschluss mit einem gemeinsamen Essen am Ende einen jeden mit dem Turnier versöhnen konnte und unsere Teilnahme an den Bezirksmeisterschaften eines der vielen Highlights des Jahres war.
Wenn wir schon beim Sportlichen sind, gehen wir nahtlos über zu den Mannschaftswettkämpfen, die bis hierhin dank großer Probleme im Sommer teilweise stotternd verläuft. Nach einer guten und soliden Saison im vergangenen Jahr war im Sommer mit dem ersten Überblick auf die schwindende Personaldecke klar, dass es zu größeren Umstrukturierungen kommen musste. Die Starkenburgliga war mit der sich abzeichnenden Spielerdecke für die erste Mannschaft nicht zu halten und die Konsequenz aus den vielen angestellten Überlegungen lautete, freiwillig eine Klasse tiefer anzutreten, wo erstens weniger Bretter zu besetzen sind und das Spielstärkeniveau besser passte. Diese eher unfreiwillige Umstellung tat der ersten Mannschaft ansonsten erstmal keinen Abbruch und verhinderte gleichzeitig ein Auseinanderreißen der übrigen Mannschaften. Doch nach den ersten Spieltagen steckt die erste Mannschaft etwas überraschend im Abstiegskampf, aus dem man sich im Folgenden befreien muss. Die zweite Mannschaft spielt den Erwartungen nach solide in der A-Klasse mit und konnte mit Lev den ersten Jugendspieler seit langem erfolgreich fest einbinden. Die dritte Mannschaft erspielt sich momentan noch wenig Punkte, ermöglicht aber vielen neuen Mitgliedern den Einstieg ins Wettkampfschach, wofür sie auch gedacht ist. Alles in allem ist also noch Luft nach oben, aber grundsätzlich kann man für die abermaligen personellen Probleme nicht viel meckern.
Höhepunkt des Jahres war allerdings die Feier zu unserem 100 jährigen Bestandsjubiläum, die wir wegen Corona erst im Juni diesen Jahres (also eigentlich zwei Jahre verspätet) nachholen konnten. Es freute mich sehr, in bester Stimmung knapp über 60 Mitglieder, Familienangehörige und Ehrengäste zum Feiern des langen Bestehens unseres Vereins im Glöckelchen begrüßen zu können, das dadurch bald aus den Nähten geplatzt wäre. Für die Feier haben wir keine Kosten oder Mühen gescheut und es uns mit einem sternereifen Buffet, begleitet durch ein kleines Unterhaltungsprogramm nebst Streifzügen durch die mannigfaltige Historie des Vereins bis zum Morgengrauen gut gehen lassen. Ein gelungener und gebührender Abend für das lang aufgeschobene Fest! An dieser Stelle möchte ich gerne nochmal allen Mitgliedern für die Treue und die Zusammenarbeit danken, denn ohne euch, wäre der Vereine eine leere Institution, die nur auf dem Papier besteht. Also: Vielen Dank!
Doch nach diesen großen Meilensteinen müssen wir nun den Blick gen Zukunft richten und uns den neuen Aufgaben und Problemen stellen, die noch auf uns warten oder uns bereits erreicht haben. Die Hauptaufgabe, die sowohl vom Vorstand erkannt ist, als auch mit der meisten Arbeit verbunden sein wird, liegt in der Förderung und Entwicklung unseres großen Nachwuchses, die Roland bzw. Harald und Paul in Vertretung alleine nicht mehr stemmen können. Die Chance, die uns teilweise dank der guten Vorarbeit aller im Jugendtraining aktiven Mitglieder hier gegeben wurde, die weiteren Jahre des Vereins mit solider Jugendarbeit vorzeitig zu sichern, sollten wir nicht vorbeiziehen lassen. Dafür bedarf es aber wohl einer Neugestaltung des Jugendtrainings unter Einbindung von noch mehr Trainern, Betreuern und gestandenen Mitgliedern, die sich auch mit eigenen Ideen einbringen und engagieren. Deswegen bleibt es auch darüber hinaus wichtig, den Verein mit all seinen Angeboten, dem bunten Vereinsleben und sportlich auf dem aktuellen Niveau zu halten und ggf. weiterzuentwickeln, da nur ein attraktiver Verein begeisterte Mitglieder binden und so weitere 100 Jahre und mehr bestehen kann. Vorerst erschwerend kommt hinzu, dass ich aus privaten und berufstechnischen Gründen die nächsten 2 Jahre nicht mehr alle momentan von mir geführten Aufgaben gebührend mit 100% und meinem eigenen Anspruch gerecht erfüllen kann. So muss ich an dieser Stelle leider auch verkünden, den diesjährigen Adventskalender vorzeitig zu beenden, da mir schlicht die Zeit fehlt, diesen zeitnah und ordentlich zu aktualisieren. Davon betroffen ist auch die Organisation von den Vereinsturnieren, sowie wie zuletzt des Kinder und Jugend Grand-Prixs, was freundlicherweise von Paul und Harald übernommen wurde. Ebenso musste ich die Vorbereitung und Durchführung der Trainingsabende abgeben, da ich freitags nur noch selten da sein kann. Hierum kümmert sich nun Thomas, der mit dem Demobrett nochmal einen neuen und soweit mir ersichtlich sehr effektiven Weg zum gemeinschaftlichen Training gefunden hat. Für das Auffangen der sonst brachliegenden Aufgaben (sowohl momentan jene von Roland, als auch die von mir) bin ich euch sehr dankbar! Doch möchte ich an dieser Stelle an alle anderen appellieren, sich mehr im Verein zu engagieren und hier und da auch mal kleine Aufgaben zu übernehmen, um die Belastung für jeden einzelnen zu reduzieren. Wie erwähnt entwickelt sich das Jugendtraining (natürlich irgendwo erfreulicherweise!) über unsere Kapazitäten hinaus, während dieselben Schultern noch alles weitere Tragen müssen. Wenn sich ein neuer Turnierleiter für die Vereinsturniere fände oder sich der ein oder andere mit im Jugendtraining engagieren würde, wäre dem Verein viel geholfen. Darum meine Bitte, macht euch über die anstehenden Feiertage auch selbst Gedanken, was ihr noch für den Verein tun wollt oder könntet. Um diesen Aufgaben mit frischer Energie zu begegnen, dürfen wir uns alle in den kommenden Tagen erstmal eine Auszeit nehmen und im Kreis der Familie und Liebsten Ruhe und Kraft tanken. Ich wünsche euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr und freue mich auf die kommenden gemeinschaftlichen Trainingsabende und Spieltage mit euch!
Setffen Heß
1. Vorsitzender